Varta: Jetzt wird's richtig spannend

Anteilseigner von Varta (WKN: A0TGJ5) raufen sich schon lange die Haare, denn die Aktie hat allein seit Jahresbeginn -25% verloren. Gestern fiel sie kurzzeitig unter 87 €, um bei 88,54 € aus dem Handel zu gehen. Das Papier könnte aber noch in dieser Woche zu einem Höhenflug ansetzen, denn der Batteriehersteller präsentiert nicht nur seine Geschäftszahlen für 2021 mitsamt Ausblick auf 2022, sondern lüftet wohl auch ein Geheimnis.


Varta ist ein traditionsreicher deutscher Batteriekonzern mit Sitz im baden-württembergischen Ellwangen. Genauer gesagt werden Lithium-Ionen-Batterien produziert. Die Lösungen reichen von Batterien im Miniformat über Haushaltsgerätebatterien bis zum stationären Energiespeicher.

Misere hat im Herbst 2021 begonnen

Die Misere der Aktie hat im Herbst 2021 begonnen, als Varta seine eigenen Planvorgaben gesenkt hat. Anfang November stand das Papier noch bei 130 € und setzte dann zum monatelangen Sinkflug an. Der vorläufige Tiefpunkt war am 7. März bei 82,38 € erreicht, nur knapp über 52-Wochen-Tief.

Die spannende Frage lautet nun am kommenden Donnerstag: Hat das Unternehmen seine selbst gesteckten Ziele für 2021 erreicht? Varta hat am 11. November mitgeteilt, man rechne für 2021 mit einem Gesamtumsatz von 900 Millionen €. Trotz anhaltender negativer Effekte durch die Covid-Pandemie halte man an einer bereinigten EBITDA-Marge von 30% (Vorjahr: 27,7%) fest, das wären rund 275 Millionen €.

Analysten rechnen im Vorfeld mit leicht höheren Umsätzen und Gewinnen. Insofern wird mit Spannung der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr erwartet.

Einstieg ins E-Auto-Geschäft?

Noch spannender ist allerdings, ob und wenn ja in welchem Umfang Varta ins Geschäft mit Batteriezellen für Elektroautos einsteigen will. Damit wird an der Börse mehr oder weniger fest gerechnet, wobei noch die Frage offen ist, wer dann der Partner sein könnte. Hier fiel bislang öfter der Name Mercedes.

Um weiter zu wachsen, braucht der Konzern unbedingt Umsätze aus dem Bereich E-Mobilität mit den neu entwickelten V4Drive-Zellen. Varta will  darüber hinaus Antriebsbatterien für E-Autos bauen, und hier käme dann ein großer Autobauer als Partner ins Spiel.

Aktuell beläuft sich der Börsenwert des Unternehmens bei einem Kurs um die 89 € auf rund 3,6 Milliarden €. Das ist extrem sportlich, wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 39 deutlich aufzeigt.

Varta muss erst Pläne konkretisieren

Mir persönlich ist diese Bewertung deutlich zu hoch, um hier zu investieren, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Zinsen. Ich denke, viele (große) Investoren stehen derzeit ebenso an der Seitenlinie und werden sich erst aus der Deckung trauen, wenn Varta seine Pläne zur E-Mobilität konkretisiert hat.  

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