Varta: Neue Studie drückt Aktie auf Rekordtief
Die Varta-Aktien (WKN: A0TGJ5) rutschen wieder am Mittwoch massiv ab. Diesmal ging es für den ehemaligen Batteriehoffnungsträger sogar auf ein neues Rekordtief. Mit einem Intraday Minus von -10,04% verzeichnete die Aktie damit bei 16,44 € ihren tiefsten Stand überhaupt. Kann sich das Unternehmen jemals wieder erholen?
Der Batteriehersteller Varta aus dem baden-württembergischen Ellwangen hat sich in den vergangenen 15 Jahren einen Marktführerstatus im Hörgerät-Segment erarbeitet und nutzt seine Erfahrung mit Mikrobatterien bei den derzeit beliebten kabellosen Kopfhörern. Zum Kundenkreis gehören auch die Tech-Giganten Apple und Samsung. An der Börse hat das Unternehmen einen Wert von rund 800 Millionen €.
Goldman Sachs hat Zweifel
Am Mittwoch veröffentlichte Goldman Sachs eine Studie zu der bereits schwer angeschlagenen Varta-Aktie. Dabei nahm Analyst Philipp Konig kein Blatt vor den Mund und schrieb sehr negativ über das Unternehmen aus Baden-Württemberg.
So geht Konig davon aus, dass Varta die eigenen Jahresziele nicht erreichen wird, welche ohnehin schon stark eingeschrumpft wurden. Diesen Umstand schreibt der Analyst vor allem dem Verlust von Marktanteilen im Bereich der Lithium-Ionen-Knopfzellen zu, aktuellen Überkapazitäten sowie einer ungewissen Nachfrage. Infolgedessen halbierte der Marktbeobachter auch das Kursziel für den Wert (jetzt 15 €) und empfiehlt den Verkauf des Titels.
Aktie auf neuem Allzeittief
Nach der Veröffentlichung der Goldman-Studie ging es für den Varta-Titel kräftig nach unten: Mit dem Fall unter den ehemaligen IPO-Preis von 17,50 € ist damit am Mittwoch offiziell jeder Aktionär des Batterieherstellers mit seiner Position im Minus.
Vor allem die miserable Geschäftsentwicklung der Sparte CoinPower rund um die Lithium-Ionen-Knopfzellen hat das Unternehmen an diese Position geführt. Zudem wird die Verschuldung des Konzerns immer kritischer, obwohl eigentlich weitere Mittel nötig wären, um verlorene Marktanteile zurückzugewinnen, wie auch Analyst Philipp Konig in seiner Studie schrieb.
Das letzte Kursziel von Goldman Sachs
Ist in dieser Lage überhaupt noch eine Erholung möglich? Aktuell sieht es zumindest nicht danach aus – und auch der Umstand, dass Shortseller massiv gegen die Aktie wetten, macht es nicht besser. Dementsprechend könnte das Kursziel von Philipp Konig das vielleicht letzte von Goldman Sachs sein. Meiner Meinung nach dürfte die Aktie aufgrund des Abwärtstrends und ohne Notierung in einem wichtigen Index aus den Augen des breiten Marktes verschwinden. Anleger dürften sich entsprechend enttäuscht abwenden.
Folglich ist das Varta-Papier zumindest für konservative Anleger für eine lange Zeit nicht mehr interessant. Erst wenn hier jemals ein operativer Turnaround gelingen sollte, kann der Titel vom Zockerwert wieder zu einem echten Investment werden.
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