Vectron: Chaostage - nur noch Coca-Cola light?
Chaostage bei Vectron (WKN: A0KEXC): Erst meldete der Marktführer für Kassensysteme die Absicht für eine Kooperation mit DeutschlandCard, dann schlechte Zahlen für das erste Halbjahr und dann eine neue Zusammenarbeit mit Metro (WKN: BFB001). Dem schickte man eine Meldung hinterher, dass die Kooperation mit Coca-Cola (WKN: 850663) für die Gastronomie-App GetHappy beendet sei. Alles an nur einem Tag.
Nun will Vectron-CEO Stümmler mit einem neuen Coca-Cola-Deal das große Rad drehen. Eines steht fest: Die Zahlen waren nach Meinung vieler Marktteilnehmer schwach und die Coca-Cola-News wohl eher eine "Kooperation light", dass es jetzt zum Abverkauf an der Börse geführt hat. Seit dem 31. August wurden von 9 Handelstagen nur 2 mit Tagesgewinnen beendet.
Vectrons H1-Zahlen: Das war nix
Im ersten Halbjahr 2018 verringerten sich die Umsätze von Vectron um -28% auf 13,9 Mio. Euro. In den ersten 6 Monaten von 2017 standen noch Erlöse von 19,3 Millionen Euro. Das "führte zu einem Fehlbetrag von rund -0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,9 Mio. Euro)".
Auch beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit viel Negatives: Für Januar bis Juni wird hier ein Ergebnis von -1.2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,2 Mio. Euro) ausgewiesen.
Nun will der CEO mit einem neuen Coca-Cola-Deal das große Rad drehen
Ein frischer Coca-Cola-Deal soll der Vectron-Aktie Flügel verleihen. Außerdem stellte Vectron eine neue Kooperation mit Metro vor.
Der Aufbau der Gastronomie-Plattform GetHappy soll wohl nun mit dem etablierten, "erfolgreichen Deutschlandcard-System" vorgenommen werden. Die bestehende, ursprüngliche Kooperation von Coca-Cola mit Vectron "im Rahmen der eigenen GetHappy-Gastronomieplattform" wird dagegen beendet.
Mit der Digitaleinheit von Metro will man das stationäre Kassengeschäft stärken. Dazu werden - auf Vectrons Kosten - rund 100 Gastronomen kostenfrei Vectrons Duratec-Kassensysteme testen.
Ist das Kassengeschäft keine 10 Euro wert?
Anleger fragen sich, inwieweit der Börsenwert von 66 Mio. Euro für Vectron angebracht wäre, wenn nur das Kerngeschäft für Kassensysteme bewertet werden würde. In Hinblick auf ein inzwischen defizitäres Geschäft eine spannende Angelegenheit.
Hier hält vermutlich die anstehende Sonderkonjunktur, die durch das „Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen“ (ab 1. Januar 2020 in Kraft) angekurbelt wird. Demnach sind alle Registrierkassen verpflichtet, mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung ausgestattet zu sein.
Inwieweit das für den Kapitalmarkt interessante, weil hochskalierbare Digitalgeschäft den Rest der Marktkapitalisierung von rund 40 Mio. Euro abdeckt, wird sich zeigen.
Sie wollen in kommende Highflyer frühzeitig investieren?
Dann sind Sie in unserer No Brainer-Community goldrichtig. Überlassen Sie – wie Hunderte weitere NBC-Mitglieder – den Research nach neuen No Brainer-Aktien unserem Gremium aus langjährigen Kapitalmarktexperten. Profitieren Sie dabei von der treffsicheren Aktienauswahl, wöchentlichen Updates und exklusiven Informationsvorsprüngen. Werden auch Sie Teil des No Brainer Clubs und besuchen Sie täglich unseren kostenlosen Live Chat!