Verbio-Aktie +10%: Auftakt zu einer Kursrallye?
Das ist doch mal eine positive Nachricht: Biokraftstoffhersteller Verbio (WKN: A0JL9W) vermeldet heute ein Rekordergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021/22. Dass das Management sich auch für das laufende Jahr optimistisch zeigt und mit einem hohen Betriebsergebnis rechnet, könnte die Aktie ebenfalls beflügeln. Heute springt sie um +10% auf 60 €.
Verbio ist ein Hersteller und Anbieter von Biokraftstoffen und „der einzige großindustrielle Produzent von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan in Europa“. Diese Kraftstoffe sind interessant, weil sie eine CO2-Einsparung von bis zu 90% gegenüber Benzin oder Diesel darstellen. Die Biokraftstoffe werden an Tankstellen beigemischt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Leipzig.
Im bisherigen Jahresverlauf hält sich das Papier des SDAX-Konzerns im Vergleich zu anderen deutschen Werten recht ordentlich. Zwar stand hier bis Montag noch ein Wertverlust von -16% zu Buche, doch das könnte sich alsbald ändern.
Hervorragende Geschäftsergebnisse
Verbio hat im abgelaufenen Geschäftsjahr, also bis Ende Juni, einen Umsatz von 1,8 Milliarden € erzielt, das sind +77% mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sieht es hervorragend aus: 503,3 Millionen € bedeuten einen Zuwachs von +203% gegenüber dem Vorjahr.
Steigende Nachfrage nach Biokraftstoffen
Die Leipziger profitierten nach eigenem Bekunden „von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Biokraftstoffen und von den verbesserten Rahmenbedingungen für fortschrittliche Biokraftstoffe in Europa“. Nach Meinung des Managements seien allerdings „Investitionen in fortschrittliche Biokraftstoffe, die Globalisierung des Geschäftsmodells und die Diversifizierung der Endmärkte unerlässlich, um sicherzustellen, dass der Konzern aus den sich bietenden Wachstumschancen nachhaltige Profitabilität erwirtschaften kann“.
In diesem Jahr 300 Millionen € operativer Gewinn
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Biokraftstoffhersteller ebenfalls sehr gute Ergebnisse, wenngleich diese nicht an das heute vermeldete Rekordergebnis für 2021/22 heranreichen werden. Laut Prognose soll das EBITDA bei rund 300 Millionen € liegen. Das wären immerhin 50 Millionen € mehr, als von Bloomberg befragte Experten auf dem Zettel hatten.
Dividende bleibt bei 0,20 €
Aufgrund der als notwendig erachteten hohen Investitionen, die noch zu tätigen sein werden, haben sich die Leipziger dazu entschlossen, die Dividende nicht zu erhöhen. Diese soll wie im Vorjahr 0,20 € je Aktie betragen. Das ist beim aktuellen Kurs von 60 € allerdings eine Dividendenrendite von 0,3%, die man wohl nicht als solche bezeichnen kann.
Aus Sicht der Analysten von Hauck Aufhäuser hat die Aktie erhebliches Aufholpotenzial. Sie raten zum Kauf und erhöhen ihr Kursziel von 85 auf 90 €. Das wäre dann ein neues 52-Wochen-Hoch, das derzeit bei 88,10 € liegt.
Aktie noch nicht zu teuer
Meiner Meinung nach ist das Unternehmen in einem Geschäftsfeld unterwegs, das hervorragende Zukunftsaussichten hat und von politischer Unterstützung getragen sein dürfte. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 4 Milliarden € ist das Papier aktuell auch nicht zu teuer.
Mit Rückschlägen muss zwar gerechnet werden, weil Politikern gerne mal etwas Seltsames einfällt, aber grundsätzlich kann man sich die Aktie durchaus ins Depot legen und langfristig halten.
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