Visa-Aktie: Lauern Chancen in der Seitwärtsbewegung?

Die Visa-Aktie (WKN: A0NC7B) hat sich in den vergangenen sechs Monaten nicht wirklich bewegt. Auch nach den am Dienstag veröffentlichten Quartalsergebnissen scheint sich nichts zu tun, das Papier notiert vorbörslich bei 231,60 US$. Doch kann die Seitwärtsbewegung auch Chancen für Anleger bieten? Oder endet langsam die Möglichkeit, die Aktie zu verkaufen?

Visa ist ein Anbieter von Zahlungsdienstleistungen aus Washington, DC. Rund um sein Ökosystem hat Visa diverse Marken etabliert und M&A-Übernahmen zum anorganischen Wachstum getätigt. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1958 und hat seinen Sitz in San Francisco, Kalifornien. An der Börse wird dem Konzern aktuell ein Wert von 472 Milliarden US$ zugemessen.

Visa mit starken Zahlen

Visa hat am Dienstagabend eigentlich sehr starke Zahlen vermeldet. Der Umsatz wuchs mit 8 Milliarden US$ im Vergleich zum Vorjahr um 11% und konnte auch die Erwartungen der Analysten um rund 200 Millionen US$ überbieten.

Zudem legte das Transaktionsvolumen im Ende März abgelaufenen Quartal um weitere 10% im Vergleich zum Vorjahr zu.

Auch die Gewinne lagen mit EPS von 2,09 US$ je Aktie deutlich über dem Konsens von 1,99 US$. Allerdings konnte die Aktie aus den guten Zahlen kein Kapital schlagen und blieb im Wesentlichen unverändert.

Visa-Aktie bald wieder auf Rekordjagd?

Einen richtigen Grund dafür gab es allerdings nicht, denn einziges Manko waren die operativen Kosten, welche zwar im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,4 Milliarden US$ stiegen, allerdings damit im Vergleich zum Weihnachtsquartal schon deutlich zurückgegangen sind.

Das Management ließ sich in jedem Fall nicht von der mauen Reaktion der Börse beeinflussen und versprühte Optimismus. CEO Ryan McInerney sagte:

Die starke Leistung von Visa im zweiten Quartal des Geschäftsjahres spiegelt die anhaltende Konzentration auf unsere Wachstumshebel wider – Verbraucherzahlungen, neue Ströme und Mehrwertdienste

Aktie sportlich bewertet

Ein Grund für die wenig optimistische Reaktion der Börse könnte aber die ohnehin schon sehr hohe Bewertung des Zahlungsanbieters sein, der mit einem KGV von 24 sportlich daher kommt. Gerade vor dem Hintergrund einer aufkommenden Rezession und deshalb möglicherweise sinkender Transaktionsvolumina.

Trotzdem könnte die Aktie gerade deshalb interessant sein, wenn ein Wirtschaftsabschwung ausbleibt oder nur milder ausfällt als bisher erwartet. In einem solchen Szenario dürfte wahrscheinlich die operative Exzellenz, die das Unternehmen zeigt, wieder deutlich mehr von Anlegern wertgeschätzt werden.

Dies könnte dann auch wieder zu einem Angriff der Aktie auf alte All-Time-Highs bei 250 US$ führen, weswegen Investoren die Seitwärtsbewegung meiner Meinung nach angesichts guter Zahlen für Käufe nutzen könnten.

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