Vodafone-Aktie: Langsam raus aus dem Tal der Tränen

Die Vodafone-Aktie (WKN: A1XA83) schleicht sich aus dem Tal der Tränen. Um knapp +3% hat sie seit Jahresbeginn zugelegt und zumindest die Kursmarke von 1 € zurückerobert. Ist damit eine nachhaltige Trendwende eingeleitet?

Vodafone

Die Vodafone Group ist ein international tätiges britisches Telekommunikationsunternehmen. Obwohl die Zentrale mittlerweile in London ist, befindet sich der registrierte Hauptsitz noch in Newbury.

Kein Druck mehr durch Tax-Loss-Selling

Exakt wie in diesem Artikel kurz vor dem Jahreswechsel vorausgesagt, startet die Vodafone-Aktie freundlich ins neue Börsenjahr. Der Grund liegt auf der Hand: Nach dem enttäuschenden Kursverfall in 2022 haben viele Anleger zum Jahresende Tax-Loss-Selling betrieben – und das ist nun vorbei, so dass es von dieser Seite her keinen Druck mehr gibt.

Zufriedenstellend ist das kleine Plus nach dem Debakel der vergangenen Jahre natürlich für Alt-Aktionäre nicht. Und ob der seit 2015 anhaltende Abwärtstrend, den man im Langfrist-Chart deutlich sieht, tatsächlich gebrochen werden kann, muss sich erst noch erweisen.

MMS wird abgeschaltet

Die heutige Mitteilung, dass der in die Jahre gekommene und kaum genutzte Videodienst Multimedia Messaging Service (MMS) zum 17. Januar abgeschaltet wird, dürfte jedenfalls keine Auswirkungen auf den Kurs haben. Vodafone hat damit ohnehin kein Geld verdient.

Wer wird neuer CEO?

Mit Spannung erwarten Investoren eher die nächsten Geschäftsergebnisse, die am 1. Februar vorgelegt werden sollen. Und mehr noch, welchen neuen Chef das Unternehmen wohl präsentiert.

Bekanntlich ist Ex-CEO Nick Read zum Jahresende ausgeschieden und wird vorübergehend durch Finanzchefin Margherita Della Valle ersetzt. Zuvor war Druck von Investoren aufgekommen, die eine Neuordnung des Konzerns und den Verkauf unrentabler Tochtergesellschaften fordern.

Deutschland-Tochter schwächelt

Die geschäftliche Entwicklung lässt seit geraumer Zeit zu wünschen übrig, wie aus dem am 15. November vorgelegten Halbjahresbericht deutlich wurde. Vodafone musste den Ausblick für 2023 senken und erwartet beim bereinigten EBITDA AL ein Ergebnis am unteren Ende der ursprünglichen Spanne, also 15 bis 15,2 Milliarden €.

Vor allem die Deutschland-Tochter, die rund 30% zum Umsatz des britischen Konzerns beisteuert, schwächelt. Der deutsche Markt mit den großen Drei Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland (O2D) ist hart umkämpft.

Aktie weiterhin günstig

Meiner Meinung nach sind die schlechten Nachrichten und die Abstufungen der Analysten mittlerweile eingepreist. Zudem könnte sich die Bestellung eines neuen CEO kursfördernd auswirken.

Bei einem Börsenwert des Unternehmens von rund 27,3 Milliarden € ist die Aktie angesichts eines operativen Jahresergebnisses von über 15 Milliarden € weiterhin günstig.

Attraktive Dividende

Hinzu kommt eine attraktive Dividende von 0,09 € jährlich, was beim aktuellen Kurs von 1 € einer Dividendenrendite von 9% entspricht. Die nächste Zwischenausschüttung erfolgt am 3. Februar, Ex-Tag hierfür war allerdings schon am 24. November.

Wer mittel- bis langfristig in diesen Titel investiert, macht meiner Ansicht nach nichts falsch. Ich selbst habe jedenfalls zum Jahresende kräftig zugeschlagen.

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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten Aktien des besprochenen Unternehmens Vodafone. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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