Voltabox: Neuer Millionenauftrag - Trendwende in Sicht?
Dieser Großauftrag spült Voltabox (WKN: A2E4LE) Millionen in die Kasse und bringt auch endlich mal wieder etwas Schwung in die Aktie. Der heute vermeldete Auftrag bringt konkret einen Umsatz "im mittleren einstelligen Millionenbereich". Voltabox liefert erneut Lithium-Ionen-Batteriesysteme für Trolleybusse.
Die entscheidende Frage: Wie nachhaltig wird der heutige Kursanstieg um zeitweise über 5 Prozent sein? Der E-Mobilitätsprofiteur weist für die ersten neun Monate sogar einen Überschuss in Millionenhöhe aus. Dafür hapert es an anderen Stellen. Da kommt es wohl gerade recht, dass das Unternehmen morgen an der vom Bankhaus Lampe veranstalteten "German Corporate Conference" in London teilnimmt.
Batterien für Nutzfahrzeuge
Voltabox zielt mit seinen standardisierten Lithium-Ionen-Batteriesystemen auf die Verwendung im Nutzfahrzeugmarkt und industriellen Anwendungen ab, wie zum Beispiel im Personennahverkehr, bei Gabelstaplern und fahrerlosen Transportsystemen.
Die heutige Meldung kommentiert Voltabox-Vorstandsvorsitzender Jürgen Pampel:
Mit der nächsten Generation leistungsstarker LTO-Batteriesysteme auf Basis unseres Standardcontainers bieten wir Städten und deren Nahverkehrsgesellschaften eine smarte Lösung, um bestehende Trolleybus-Flotten schnell und effizient auf einen zukunftsfähigen, emissionsfreien Antrieb umzustellen.
Die über Hochleitungen mit Strom versorgten Trolleybusse werden zusehends als (wenn auch optisch unschöne) Mobilitätslösung im urbanen Nahverkehr eingesetzt.
Die Zahlen stimmen noch nicht - Cashburn bereitet Sorge, aber Margen wachsen
Voltabox wies für die ersten neun Monate 2018 einen Umsatz in Höhe von 33,5 Millionen Euro aus, 105% mehr wie noch im Vergleichszeitraum 2017. Die operativen Margen wurden dabei deutlich gesteigert, nachdem sie im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch negativ waren.
Sogar ein Überschuss in Höhe von 1,8 Millionen Euro wurde erzielt. Allerdings ist der Abfluss von Mitteln besorgniserregend. Der Cashbestand halbierte sich seit dem IPO ungefähr auf noch 56 Millionen Euro Ende September wird und bald wird vermutlich noch weniger übrig sein.
Was derzeit besonders ins Gewicht fällt: Offenbar wurden von einem Großkunden Bestellungen von Batteriensystemen, die auf Rechnung gestellt wurden, noch nicht beglichen und die Zahlungsfristen dafür verlängert. Das bringt für Voltabox zusätzliche Risiken mit sich, abgesehen vom fehlenden Mittelzufluss.
Dazu kommen Akquisitionen, die eindeutig zur Wachstumsstrategie gehören, aber eben viele Anfangsinvestitionen verschlingen.
Fazit: Nach dem Hype ist vor dem Hype?
Ein Blick zurück: Zum Börsendebüt im Oktober 2017 begab Voltabox seine Aktien mit einem Ausgabepreis von 24 Euro. Die Erstnotiz lag sogar bei 30 Euro. Lange Zeit handelte der Titel auch in diesem Bereich, bevor der rapide Kursabstieg begann.
Endlich einmal ist heute gesteigerte Kaufbereitschaft zu beobachten. Ob eine Trendwende eingeläutet wird, bleibt abzuwarten. Zum IPO war die Aktie eindeutig zu teuer bewertet, fiel damals aber exakt in den Lithium- und E-Auto-Hype (u.a. Bekanntgabe VW-Investitionen über 20 Milliarden Euro in neue E-Auto-Modelle und Einführung E-Auto-Quote der chinesischen Regierung). Wenn aber die Voltabox-Technologie hält, was sie verspricht, dann können wir uns hier eine baldige positive Entwicklung vorstellen. Diese muss sich ebenso in den Fakten niederschlagen.
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