Voltabox: Zwei Fliegen mit einer Klappe!
Es wird innovativ: Die Voltabox AG (WKN: A2E4LE) baut ihr eMobilitäts-Ökosystem weiter aus. Wie am Mittwoch bekannt gegeben, beteiligt sich Voltabox am Logistikmanagement-Startup ForkOn im Rahmen einer frühen Finanzierungsrunde. Nähere finanzielle Details wurden nicht bekannt. Die Unternehmen haben eine gemeinsame Vorgeschichte.
Die laut Voltabox-Angaben „wachstumsstarke“ ForkOn sei bereits seit mehreren Monaten Kooperationspartner des Konzerns. Voltabox sieht in der Zusammenarbeit und den (internationalen) Expansionsabsichten ForkOns wiederum die Gelegenheit, „eine höhere Reichweite für den Vertrieb seiner Lithium-Ionen-Batteriesysteme“ zu erreichen.
Neben einer positiven Wertentwicklung durch das Investment bei dem Startup dürfte Voltabox im Bestfall auch durch die gefestigte Partnerschaft in operativer Hinsicht profitieren.
Denn ForkOn tritt an, um die Kosten von Gabelstaplerflotten um ein Viertel zu senken. Voltabox und ForkOn arbeiten gemeinsam an ForkX ENERGY, einem Pilotprojekt, um den Einsatz von ForkOns Software in Voltabox' Lithium-Batteriesystemen zu realisieren. Es sei das Ziel, auf Grundlage eines online-basierten Energiemanagements eine „deutlich verbesserte Kosteneffizienz“ zu erzielen, heißt es. Jürgen Pampel, CEO der Voltabox AG, verspricht sich viel von der Partnerschaft:
Unsere bewährten und leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterielösungen bilden zusammen mit der intelligenten, vorausschauenden Software von ForkOn einen unvergleichlichen Mehrwert für Betreiber von Gabelstaplerflotten.
ForkOn beschreibt seine Lösung als herstellerunabhängige Software, die alle Daten rund um die Staplerflotte sicher an einem Ort zusammenführt und analysegerecht aufbereitet. Dabei setzt es auf Künstliche Intelligenz und smarte Algorithmen.
Wie geht es weiter nach der Kurshalbierung?
Abgesehen von etwaigen Erfolgsaussichten des Startups, von dessen Durchbruch auch Voltabox profitieren würde, stehen für Anleger primär die Aussichten in Voltabox-Aktien im Vordergrund. Diese waren nach der Gewinnwarnung im August schwer abgestürzt, erholten sich zuletzt jedoch wieder. Wie SD-Leser wissen, schraubte das Unternehmen aus Delbrück im Sommermonat seine Umsatzprognose drastisch nach unten von 105 bis 115 Millionen Euro auf 70 bis 80 Millionen Euro - mit ebenso gravierenden Auswirkungen auf die Gewinnkennzahlen. Voltabox vertröstete seine Aktionäre damals, dass man in 2020 „in die Gewinnzone“ zurückkehren wolle. Auch deswegen dürfte sich die Aktie zuletzt leicht erholt haben.
Allerdings muss man sich als Investor vor Augen halten: Voltabox hat es geschafft, innerhalb von eineinhalb Jahren knapp 100 Millionen Euro zu verbrennen - und damit einen großen Teil der durch das IPO generierten Emissionserlöse vernichtet. Eigentlich wollte Voltabox durch „wertsteigernde Akquistionen wachsen“. An der Börse ist davon bislang wenig angekommen. Da wir mit der Aktie bereits einmal sehr erfolgreich waren und der Kurs deutlich über dem Jahrestief notiert, sehen wir derzeit keinen akuten Grund zu kaufen.