Vonovia-Aktie: Das belastet die Aktie jetzt
Es gibt wieder einmal Ärger für die deutschen Immobilienkonzerne, weshalb auch die Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) am Montag unter die psychologisch wichtige Marke von 20 € rutscht. Müssen sich Anleger jetzt warm anziehen?
ℹ️ Vonovia vorgestellt
Vonovia mit Sitz in Bochum verwaltet und vermietet Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden. Durch die Übernahmen des Konkurrenten Deutsche Wohnen ist das Unternehmen zum größten Immobilienkonzern Europas avanciert mit über 550.000 Wohneinheiten. Der Börsenwert des DAX-Konzerns liegt derzeit bei 16,75 Milliarden €.
Politik macht Unmut
Trotz positiver Handelsvorgaben aus China ist der Immobiliensektor am Montag das Schlusslicht des europäischen Handels. Dies liegt primär daran, dass die Schwergewichte des Bereichs aus Deutschland ein weiteres Mal von der Politik angezählt werden.
So setzte sich die SPD-Spitze in ihrer Funktion als Regierungspartei kürzlich für eine stärkere Begrenzung von Mieterhöhungen ein. Der potenziell starke Eingriff in die Privatwirtschaft scheint den Genossen allerdings nicht genug, denn vereinzelt berichten Journalisten auch von Forderungen nach einem „bundesweiten Mietenstopp“.
So sollen laut der Forderung Mieten nicht mehr als 6% in den kommenden drei Jahren steigen dürfen und nicht über die ortsübliche Vergleichsmiete.
Politische Unsicherheit wird wieder deutlich
Im Zuge solcher Forderungen wird einmal wieder die politische Unsicherheit in Deutschland für die vom Standort abhängigen Wohnungskonzerne wie Vonovia & Co. deutlich. Zwar sollte sich dieser Umstand langfristig nicht auf den Kurs auswirken, wenn es nur bei einem Vorschlag bleibt, doch die Börse dürfte nicht erfreut sein über die Regemäßigkeit derartiger Vorschläge.
Vor diesem Hintergrund sollten sich Investoren also noch einmal das politische Risiko von Aktien wie Vonovia vor Augen rufen, auch wenn es bei dem Konzern aktuell operativ wieder besser läuft. Auch wenn ich hier selbst aktuell investiert bin, ist es daher gut möglich, dass ich nach einer etwas deutlicheren Kurserholung der Vonovia-Aktie einen Verkauf erwäge.
Erholung zeichnet sich ab
Wirft man hingegen einen sehr kurz gefassten Blick auf die Aktie, dann ist zunächst der Anstieg über die 200-Tage-Linie entscheidend, an der das Papier bereits zweimal gescheitert ist. Aktuell verläuft diese Unterstützung bei 21,13 € und durch den jüngsten Kursrutsch in weitere Ferne gerückt.
Aktuell sieht daher Vieles nach einer Seitwärtsbewegung für den Titel aus.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Vonovia. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.