Vonovia-Aktie: Das sieht nach Ärger aus

Die Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) steht erneut wegen eines Streits in Berlin im Fokus. Womit bringt sich der DAX-Konzern in der Hauptstadt jetzt in Schwierigkeiten?

Verstoß gegen Regeln

Unter der Woche wurden mehrere Berichte veröffentlicht, nach denen Vonovia bei seinen 40.000 Wohnungen in Berlin die Mieten anheben will. Dabei sollen Steigerungen von bis zu 15% erfolgen, womit der Konzern gegen das 2022 geschlossene Wohnbündnis verstößt.

Konkret geht es dabei um das „Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen“, in dem sich Politik, Genossenschaften, Wohnungsunternehmen und Verbände gewissen Regeln unterworfen haben. Eine davon war eine Grenze der Mieterhöhungen von 11% im Zeitraum von drei Jahren.

Dass der DAX-Konzern diese Regeln nun verletzt, bedeutet vermutlich einiges an Ungemach in der Hauptstadt und erneut negative Publicity. So war erneut mehrfach die Forderung nach Enteignung zu hören.

Gewinne bröckeln ab

Zudem kamen die Pläne der Vonovia auch an der Börse nicht gut an, die die Erhöhung der monatlichen Einnahmen eigentlich feiern müsste. Auf Wochenbasis verlor die Aktie bislang -3,8% und zeigte drei Verlusttage infolge.

Damit scheint die kürzliche Aufwärtsbewegung der Papiere abzubröckeln. Folglich könnte vom aktuellen Niveau eine Korrektur bis zur 50-Tage-Linie bei 27,73 € und im schlimmsten Fall bis zur 200-Tage-Linie bei 26,26 € erfolgen. Immerhin zeigt der aktuelle Trend der Aktie mittelfristig trotzdem nach oben.

Was tun mit der Vonovia-Aktie?

Dementsprechend droht aktuell bei den Papieren von Vonovia einiges Ungemach, sowohl vonseiten der Öffentlichkeit als auch an der Börse. Anleger sollten in diesem Kontext vorsichtig sein, besonders dann, wenn ihr Anlagehorizont nicht lang genug reicht, um größere Schwankungen auszuhalten.

Daher drängt sich bei der Vonovia-Aktie in der aktuellen Situation meiner Meinung nach kein Kauf auf. Erst wenn die Marke von 30 € nachhaltig überwunden werden kann, ist eine deutliche Rallye (vermutlich im Zuge von Zinssenkungen der Notenbanken) möglich.