Vonovia: Dieser FOMO-Effekt treibt die Aktie an
Die Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) springt am Freitag um +2% hoch, nachdem der Konzern eine enorm hohe Nachfrage nach seiner ersten britischen Anleihe bekanntgegeben hat. Trotz der Erholungsrallye der vergangenen Monate wird der Immobilien-Titel weiterhin deutlich unter Nettoinventarwert gehandelt. Wie weit kann es für das Dividenden-Papier noch nach oben gehen?
ℹ️ Vonovia vorgestellt
Vonovia mit Sitz in Bochum verwaltet und vermietet Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden. Durch die Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen im Jahr 2021 ist das Unternehmen zum größten Immobilienkonzern Europas avanciert mit über 550.000 Wohneinheiten. Der Börsenwert des DAX-Konzerns liegt derzeit bei 22 Milliarden €.
Große Nachfrage nach erster in Großbritannien emittierter Anleihe
Erstmals in seiner Unternehmensgeschichte begibt Vonovia eine Anleihe am britischen Finanzmarkt.
Der unbesicherte Bond in Höhe von 400 Millionen £ mit einer Laufzeit von zwölf Jahren und einem Kupon von 4,5% war mehr als achtfach überzeichnet, wie der DAX-Konzern am Donnerstag mitteilte. Das Orderbuch belief sich in der Spitze auf 3,45 Milliarden £. Die zusätzliche Liquidität ist den Angaben nach dafür vorgesehen, Finanzierungen abzulösen, die ab 2025 fällig werden.
Demnach verschaffen sich die Bochumer auf dem angelsächsischen Kapitalmarkt nicht nur Zugang zu neuen Investoren, sondern nutzen überdies Arbitragevorteile.
Aktie deutlich unter NAV gehandelt
Die Erholung der Vonovia-Aktie, die ich in diesem Artikel angekündigt hatte, ist bereits gut in Fahrt gekommen: Das Kursplus seit Ende Oktober 2023 beträgt fast 40%.
Dennoch wird der DAX-Titel weiterhin zu weniger als dem 0,6-Fachen des Nettoinventarwerts (NAV) gehandelt. Die Tatsache, dass das Papier in Zeiten niedrigerer Zinsen das NAV-Niveau halten konnte, zeigt, dass noch viel Kurspotenzial drin ist.
In Anbetracht des akuten Wohnungsmangels in den Großstädten und der steigenden Baukosten erwarte ich bei Kaufinteressenten – insbesondere im Fall von sinkenden Zinsen – eine Fear of missing out (FOMO), die mittelfristig erneut zu einem starken Anstieg der Immobilienpreise führen dürfte.
Diese Entwicklung würde auch den NAV des Unternehmens stark steigen lassen.
Neue Allzeithochs mittelfristig möglich
Aus meiner Sicht verfügt Vonovia über herausragende Vermögenswerte, die nach einer gerechtfertigten Korrektur wieder eine starke Anziehungskraft auf Anleger ausüben.
Mich würde es nicht überraschen, wenn die DAX-Aktie in drei bis vier Jahren neue Allzeithochs um die 70-€-Marke erklimmt. Mit der Aussicht auf niedrigere Zinsen als Katalysator gehe ich davon aus, dass das Management den Schuldenabbau vorantreibt und bald auch direkten Shareholder Value freisetzt in Form von Aktienrückkäufen.
Darüber hinaus kann der Immobilien-Titel mit einer Dividende überzeugen, die derzeit über 4% Rendite abwirft.
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