Vorwerk-Aktie: Nach dem Kurssprung noch zuschlagen?
Die Friedrich Vorwerk-Aktie ist ein deutlicher Profiteur des angekündigten Sondervermögens für Infrastruktur. Seit Anfang März verbesserte sie sich um +36% und steht am Dienstag aktuell bei 49 €. Damit ist der Absturz im Jahr 2023 wieder vollkommen aufgeholt und das Allzeithoch mit rund 53,20 € in Sichtweite gekommen. Wie geht's weiter mit der Aktie?
Sondervermögen sorgt für Kurssprung
Vorwerk ist ein direkter Profiteur des Sondervermögens für die Modernisierung der Infrastruktur. Die Kompetenzen liegen hauptsächlich in der Verlegung von Strom- sowie Erdgasleitungen. Prestigeprojekt war zuletzt die LNG-Leitung in Borkum; diese musste innerhalb kurzer Zeit die Erdgasversorgung aus Russland ersetzten.
Ein Großteil des Sondervermögens muss für den Klimawandel verwendet werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert leistungsfähige Stromtrassen. Dies ist eine Kernkompetenz des Unternehmens. Auch Fernwärmeleitungen und Gasleitungen sind erforderlich.
Zuletzt konnten viele Umsätze im zweistelligen Millionenbereich gesichert werden. Wenn die Auftragsvergaben erfolgen, sollte dies sich in einem erhöhten Auftragseingang widerspiegeln. Mittel- und langfristig dürfte sich dies sehr positiv auf Umsatz und Ertrag auswirken.
Mit einem deutlich erhöhten Personalbestand wurden die Kapazitäten dafür geschaffen.
Prognose übertroffen
Das abgelaufene Geschäftsjahr war durch eine hohe Dynamik beim Umsatz und Ertrag geprägt. Dies führte dazu, dass die Prognose mehrfach angehoben wurde. Zuletzt wurde ein Umsatz von 430 bis 460 Millionen € erwartet. Tatsächlich wurde laut den vorläufigen Zahlen vom 16. Januar 495 Millionen € erreicht. Das liegt deutlich über dem oberen Wert.
Auch beim Ertrag lag der erreichte Wert über dem Prognosewert. Angepeilt war eine EBITDA-Marge von 14 bis 15%, erreicht wurden 16%. Das EBITDA sprang von zuletzt 32 auf 80 Millionen €. Damit sind die Vorwürfe einer zu geringen Profitabilität endgültig vom Tisch.
Hervorzuheben aus den Finanzzahlen ist die gute Finanzsituation; zum Jahresende lagen die Finanzmittel bei 176 Millionen € – im Vorjahr betrugen sie lediglich 58 Millionen €.
Insgesamt sind die vorläufigen Zahlen hervorragend ausgefallen.
Korrektur abwarten
Eigentlich spricht vieles für einen weiteren Anstieg des Kurses. Umsatz, Ertrag und Auftragseingang wachsen kräftig. Dennoch sollte vorerst eine Korrektur abgewartet werden. Im letzten Kurssprung ist viel Positives enthalten. Es kommt jetzt auch viel auf die neue Jahresprognose an. Hier wird sich zeigen, ob erste Effekte des Sondervermögens erzielt werden.
Kurse deutlich unter 45 € wären wieder geeignete Einstiegskurse, eine solche Korrektur würde viel Druck aus der Aktie nehmen. Die Analysten von Hauck Aufhäuser sehen noch größeren Korrekturbedarf, deren fairer Kurs bei 41 € liegt.
Mein Fazit: Das jetzige Kursniveau eignet sich nicht für einen Einstieg. Anleger sollten vorerst an der Außenlinie abwarten.
(Ergänzend sei erwähnt: Unser exklusiver Report „3 Top-Picks“ zeigt auf, wie man mit drei sorgfältig ausgewählten Aktien von den wichtigsten Megatrends unserer Zeit profitieren dürften.)
Friedrich Vorwerk in Kürze
- Die Friedrich Vorwerk Group SE, kurz Vorwerk, ist ein führender Anbieter im Bereich der Energieinfrastruktur. Hierzu zählen die Konzipierung, Realisierung und Inbetriebnahme komplexer Energienetze für Gas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen.
- Das Unternehmen hat den Hauptsitz im niedersächsischen Tostedt.
- Die Marktkapitalisierung beträgt 980 Millionen €.
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