Vossloh-Aktie: Droht eine Überhitzung?

Seit der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das dritte Quartal sowie der ersten neun Monate Mitte Oktober hat die Vossloh-Aktie (WKN: 766710) eine enorme Performance hingelegt. Sie ist um +17% auf aktuell 39 € gestiegen. Besteht weiteres Potenzial für Kurssteigerungen oder droht eine Korrektur?

Vossloh ist ein international agierender Konzern rund um die Bahninfrastruktur. Auf dem chinesischen Markt ist man sogar als einziger ausländischer Anbieter tätig. Dies zeigt, wie leistungsstark die Produkte und Dienstleistungen der Firma sind. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Werdohl. An der Börse wird es aktuell mit 684 Millionen € bewertet.

Starke Geschäftszahlen im dritten Quartal

Durch eine hohe Nachfrage der Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens konnte der Umsatz um 18% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 279,8 Millionen € gesteigert werden.

Auch das operative EBIT legte kräftig um 31% auf 26,1 Millionen € zu. Daraus ergibt sich eine EBIT-Marge von 9,3%.

Eine gute Performance in den ersten neun Monaten

Nach Unternehmensangaben ist man mit der Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres zufrieden. Der Umsatz betrug in diesem Zeitraum 756,2 Millionen €. Dies ist eine Steigerung von 8,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Beim EBIT sieht die Lage anders aus, mit 55 Millionen € liegt es unter dem Vorjahreswert von 62,2 Millionen €. Das dritte Quartal hat jedoch gezeigt, dass der Rückstand noch ausgeglichen werden kann.

Jahresprognose konkretisiert

Der Vorstand hat die Prognose nach Ablauf des dritten Quartals angepasst. Demnach erwartet man jetzt einen Jahresumsatz von 1,0 bis 1,05 Milliarden €. Bisher ist man von einem Wert zwischen 0,95 und 1,05 Milliarden € ausgegangen.

Die EBIT-Marge wurde ebenfalls enger eingegrenzt. Diese soll zwischen 7,0 und 7,5% liegen, bisher wurde ein Wert zwischen 6 und 8% kommuniziert.

Internationale Großaufträge erhalten

Zwei Großaufträge aus China sowie einer aus Ägypten im Gesamtwert von 130 Millionen sorgen für eine hohe Auslastung des Konzerns.

Auch in Europa und Deutschland hat die Nachfrage für die Bahninfrastruktur deutlich zugenommen. So wurde die Firma von der deutschen DB damit beauftragt, mindestens 12.000 Streckenkilometer mit moderner Technik instand zu halten.

Der Modernisierungsbedarf der Bahninfrastruktur dürfte in Zukunft weltweit sehr hoch sein. Die Bahn ist ein wesentlicher Baustein zum Gelingen der Verkehrswende, insbesondere in Deutschland.

Solide Bilanzstruktur des Konzerns

Mit einer Eigenkapitalquote von 43,6% und einer guten Finanzsituation ist der Konzern für zukünftige Aufgaben gut gerüstet.

Die leicht gestiegene Nettoverschuldung ist auf die Ausweitung des Working-Capital im Rahmen der Vorratserhöhung zurückzuführen. Bis Ende des Jahres soll diese jedoch wieder reduziert werden.

Meine Einschätzung der Vossloh-Aktie

Die Geschäftsentwicklung hat gezeigt, dass weltweit ein hoher Bedarf zur Modernisierung der Bahninfrastruktur besteht. Mit seinem Know-how wird Vossloh ein Profiteur dabei sein.

Mittelfristig dürfte das Papier ein Potenzial bis zu einem Kurs von 45 € haben, hier bin ich mit den Analysten einig.

Aufgrund des rasanten Kursanstieges um +25% seit Bekanntgabe der Zahlen sind allerdings Kursrückgänge durch Gewinnmitnahmen möglich. Diese sollten dann meiner Meinung nach für Käufe genutzt werden.

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