Vossloh: Startet die Aktie jetzt durch?
Die Vossloh-Aktie (WKN: 766710) war am Donnerstag mit einem Kursanstieg von +2,68% auf 38,25 € nach secunet Security Networks bester Performer im Kleinstwerteindex SDAX. Dem vorausgegangen war eine Anhebung der Umsatz- und Gewinnziele. Kann die Aktie nun den hartnäckigen Seitwärtskorridor seit Jahresbeginn durchbrechen?
ℹ️ Vossloh vorgestellt
Die Vossloh AG mit Sitz im sauerländischen Werdohl ist ein weltweit führender Anbieter im Bereich der Bahntechnik. Zu den Produkten gehören Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen und Weichensysteme. Außerdem bietet das Unternehmen Dienstleistungen rund um Schienen und Weichen an. Vossloh notiert im deutschen SDAX und wird an der Börse derzeit mit 654 Millionen € bewertet.
Jahresziele angehoben
Während die Berichtssaison in den USA immer weiter Fahrt aufnimmt, ist es hierzulande noch relativ ruhig. Erst Ende Oktober bzw. Anfang November öffnen die meisten deutschen Börsenunternehmen ihre Bücher. Beim Bahntechnikhersteller Vossloh steht der 26. Oktober für die Zwischenbilanz zum dritten Quartal im Finanzkalender.
Nun hat das Unternehmen aber schon mal vorab Zahlen veröffentlicht und zugleich die Jahresziele angehoben. Im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung gaben die Sauerländer bekannt, dass die Erlöse im Gesamtjahr nun einen Wert zwischen 1,175 und 1,225 Milliarden € erreichen sollen.
Vossloh erwartet im Geschäftsbereich Core Components insbesondere in den Regionen China und Mexiko höhere Umsätze. Im Segment Customized Modules wird ebenfalls mit deutlich höheren Erlösen gerechnet.
Auch beim Gewinn wird das Management zuversichtlicher. Das operative Ergebnis (EBIT) soll nun zwischen 94 und 100 Millionen € liegen. Daraus resultiert eine EBIT-Marge von 7,8 bis 8,3%, bezogen auf den Mittelwert der neuen Umsatzprognose.
Zuvor waren noch Umsätze von 1,125 bis 1,2 Milliarden € und ein EBIT von 87 bis 94 Millionen € vorgesehen. Die entsprechende Marge hätte sich demnach in einer Bandbreite von 7,5 bis 8,1% bewegt.
Starke Geschäftsentwicklung in Q3
Grund für den optimistischeren Ausblick sind eine starke Geschäftsentwicklung im dritten Quartal und die sich weiter konkretisierenden Aussichten im laufenden vierten Quartal. Vorläufigen Zahlen zufolge lag der Umsatz nach neun Monaten bei 925,9 Millionen € und das EBIT bei 76,9 Millionen €. Hinzu kommt ein weiterhin starker Auftragseingang von 945,5 Millionen €.
Insofern stehen die Chancen sehr gut, dass die neuen Planvorgaben erfüllt werden können, möglicherweise ist sogar noch mehr drin.
Deutsche Bank hat richtigen Riecher
Bereits am Mittwoch hatten die Analysten der Deutschen Bank ihre laufende Kaufempfehlung nach den Quartalszahlen erneuert und das Kursziel auf 45 € belassen. In der Studie kalkulierten die Experten mit der Möglichkeit einer Prognoseanhebung infolge solider Zahlen, die sich nun schon eine Woche vorher erfüllte.
Man darf gespannt sein, wie die anderen Analysten reagieren. Das Analysehaus Warburg Research vergibt aktuell ein Kursziel von 51 €, Jefferies sieht die Aktie mit 42 € fair bewertet.
Der Marktkonsens liegt aktuell bei 46 € und hier sollte es meiner Meinung nach für die Aktie auch mindestens hingehen. Somit halte ich einen Ausbruch aus dem gegenwärtigen Seitwärtskanal und über die Widerstandszone bei 43/44,65 € für möglich.
Auch aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem erwarteten KUV für 2023 von 0,57 und einem KGV von 15 attraktiv bewertet. Dazu punktet der Small Cap mit einer ansprechenden Dividendenrendite von 2,82%.
Mittel- bis langfristig sind die Perspektiven ohnehin als sehr gut zu bezeichnen, da das Unternehmen über Jahre hinweg von Investitionen in die marode Bahninfrastruktur profitieren dürfte.
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