Wacker-Aktie: Jetzt zugreifen oder noch warten?
Die Wacker-Aktie (WKN: WCH888) hat von der Vorlage des Geschäftsberichtes für 2022 profitiert. Der Kurs verbesserte sich um +4,2% auf 152,40 €. Damit honorieren die Börsenakteure die Bestwerte bei Umsatz und Ertrag. Dass es nicht mehr wurde, liegt an den schlechteren Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Womit ist jetzt zu rechnen?
Die in München ansässige Wacker Chemie AG ist ein international tätiges Chemieunternehmen. Die Schwerpunkte liegen in der Herstellung von Polymeren für die Bauindustrie sowie von Polysilizium für Solarpanels oder Chips. Wacker hält eine 30 Prozent Beteiligung an der börsennotierten Siltronic AG. Mehrheitsaktionär ist die Familie Wacker. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 7,6 Milliarden €.
Bestwerte erzielt
Trotz des sehr anspruchsvollen Jahres hat das Münchener Unternehmen Umsatz und Ertrag deutlich steigern können. Hierfür verantwortlich waren hauptsächlich höhere Verkaufspreise sowie positive Währungseffekte. Alle Geschäftsbereiche haben zu diesem guten Ergebnis beigetragen.
Der Jahresumsatz verbesserte sich um 32% auf 8,21 Milliarden €. Mit einer Zunahme von 35% verbesserte sich auch das operative EBITDA. Die sich daraus ergebende EBITDA-Marge stieg um 2 Prozentpunkte auf 20,5%.
Insgesamt ist das abgelaufene Geschäftsjahr das beste in der Unternehmensgeschichte.
Der Konzernchef Christian Hartel kommentierte das Jahr so:
Wacker hat in dieser unberechenbaren und instabilen Gemengelage das Geschäftsjahr 2022 sehr erfolgreich gestalten können. Mit 8,2 Milliarden Euro Umsatz und einem EBITDA von mehr als zwei Milliarden Euro war es das mit Abstand erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Wacker.
Wachstum so nicht wiederholbar
Bei dem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr betonte das Chemieunternehmen, dass sich dieses Wachstum in 2023 nicht wiederholen lasse. Die beiden ersten Monate haben gezeigt, dass Umsatz und Ertrag deutlich zurückgingen.
Im ersten Quartal 2023 wird der Umsatz bei rund 1,7 Milliarden € liegen, das operative EBITDA zwischen 250 und 280 Millionen €.
Auf Jahressicht erwartet man einen Umsatz zwischen 7 und 7,5 Milliarden € liegen. Beim EBITDA geht das Management von 1,1 bis 1,4 Milliarden € aus.
Strategie 2030 hat Bestand
Das ehrgeizige Strategievorhaben bis 2030 hat weiterhin Bestand, demnach soll der Umsatz dann bei 10 Milliarden € liegen.
Die EBITDA-Marge soll dann über 20% betragen. Insgesamt befindet sich das Unternehmen auf einem guten Weg, um das Ziel zu erreichen.
Auch in puncto Nachhaltigkeit ist viel erreicht worden, bis 2030 soll der CO₂-Ausstoß um 50% reduziert werden.
Was für die Aktie spricht
Die bisherige Kursentwicklung macht eine Korrektur immer wahrscheinlicher, seit Jahresanfang stieg das Papier um +36%. Allerdings besteht bis zum Hoch im Mai 2022 noch ein Potenzial von 18%. In diesem Spannungsfeld bewegt sich der Kurs.
Die derzeitigen Kurse sind für mich keine Einstiegskurse, ich rechne mit Rückgängen. Ein Rückgang ist dann eine gute Ausgangsbasis für weitere Kurssteigerungen.
Mittelfristig ist ein weiterer Anstieg wahrscheinlich, die derzeitige Marktbewertung ist eher moderat. Das sehen auch die Analysten so, deren durchschnittliches Kursziel liegt bei 160 €.
Was ganz klar für die Aktie spricht, ist die hohe Dividende. Sie soll von 8 auf 12 € angehoben werden, dies entspricht einer momentanen Rendite von 7,9%.
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