WASGAU: Das plant der Vorstand für 2020

Sascha
06.12.19

Anscheinend sind die Geschäfte einer Supermarktkette gegenwärtig sehr gut planbar. Denn anders ist es kaum zu erklären, dass das Management der WASGAU Produktions & Handels AG (WKN: 701600) bereits gestern Abend seine Planzahlen für das kommende Geschäftsjahr 2020 veröffentlichen konnte.

Gemäß der per Ad hoc-Mitteilung veröffentlichten Planungen, möchte man in 2020 einen Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) in Höhe von 6,0 bis 8,0 Mio. Euro einfahren. Für das noch laufende Geschäftsjahr 2019 hatte man hingegen vor einem Jahr noch ein Konzern-EBIT zwischen 8,0 und 9,0 Mio. Euro in Aussicht gestellt, was wohl auch erreicht werden dürfte.

Besonders drastischer Gewinneinbruch im ersten Halbjahr 2020

Im arithmetischen Mittel entspricht die Gewinnprognose für 2020 somit einem Gewinnrückgang um knapp -18%. Dabei soll das Konzern-EBIT im ersten Geschäftshalbjahr 2020 im arithmetischen Mittel um etwa -29% zurückgehen, im zweiten Geschäftshalbjahr dann jedoch nur noch um gut -13%. Man erwartet also beim Management des Unternehmens durchaus eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr des kommenden Geschäftsjahres.

Sollten sich diese Planungen bewahrheiten, wäre 2020 alles in allem zwar kein besonders gutes Geschäftsjahr für WASGAU. Andererseits müssten mutige Anleger die Aktie trotzdem bald einzusammeln beginnen. Denn nach einer Stabilisierung im zweiten Halbjahr 2020 sollte der Konzern wieder profitabel wachsen können. Da die Anleger in der Börse in der Regel 6-12 Monate in die Zukunft schauen, böte sich ein Einstieg im Laufe des ersten Halbjahres 2020 an.

Zumal die Aktie nach ihrer Korrekturbewegung von knapp 26 auf zuletzt 14,50 Euro (circa -44,2%) inzwischen fundamental sehr günstig bewertet erscheint. So weist der Titel ein aktuelles KUV von nur noch 0,175 auf, was selbst für einen mit äußerst dünnen Margen (die EBIT-Marge bei WASGAU betrug zuletzt 2018 nur knapp 1,22%) operierenden Einzelhändler extrem niedrig erscheint. Auf Sicht von 12-18 Monaten jedenfalls könnte ich mir hier ein Comeback in Richtung der 25 Euro-Marke sehr gut vorstellen, so dass die Aktie ein hochspekulativer Kaufkandidat ist.


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