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Wirecard: Braun „schockiert“ Sparkassen

Manuel / 06.05.20 / 18:15

Deka Investment plädiert für eine Ablösung von Markus Braun als Chef des DAX-Fintechs Wirecard (WKN: 747206). Wie es heißt, habe das kürzlich veröffentlichte KPMG-Sondergutachten Deka „schockiert“.

Deka positioniert sich damit als erste große deutsche Fondsgesellschaft öffentlich gegen den Wirecard-Vorsitzenden, nachdem letzte Woche der Londoner Fondsmanager Christopher Hohn mit einer Rücktrittsforderung in die Offensive gegangen war. Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe.

Der KPMG-Prüfbericht liefert handfeste Ergebnisse – doch Anleger zeigen sich mit diesen unzufrieden. Der Bericht hat es nicht geschafft, die Unsicherheit bezüglich der Wirecard-Praktiken zu beseitigen. Beobachter äußerten Überlegungen dahingehend, dass erst neues Vertrauen in den Zahlungsabwickler aufgebaut werden müsse.

Betriebliche News? Es gibt sie noch!

Am Montag hatte Wirecard erstmal abwechslungsreiche News für Aktionäre. Laut der Meldung kooperiert das selbsternannte Münchner „Finanzinfrastruktur-Unternehmen“ ab sofort mit Everesto, einer Verwaltungsplattform für Lieferservices zur Unterstützung von Food-Service-Händlern. Everesto verfügt über Erfahrung im Transaktionsmanagement für Restaurants aller Größen, um Bestellungen anzunehmen und Zahlungen zu erhalten, noch bevor die Lieferung erfolgt ist.

Am 14.5. zählt es!

Das Investorenuniversum schielt nun gebannt auf den 14. Mai, dann publiziert Wirecard seine Quartalsmitteilung für die ersten drei Monate in 2020. Der verschobene Jahresabschluss für 2019 folgt am 4. Juni – hoffentlich mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk der Wirtschaftsprüfer.

Wirecard hat die KPMG-Prüfung nicht gerade mit Bravour bestanden. Finale Sicherheit haben Anleger in Wirecard-Aktien mit dem Bericht nicht. Am Mittwochnachmittag taucht der Kurs unter die tagelange Unterstützungslinie bei 85 Euro ab und fällt zu Xetra-Handelsschluss um -5,99% auf 82,26 Euro. Auf Sicht weniger Wochen würde ich weiterhin auf einen substanziellen Rebound spekulieren, wenngleich nur mit versiertem Risikomanagement. Klar ist, ohne negative Publicity wäre die Aktie viel teurer...

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