Wirecard: Geldwäsche-Anzeige – was jetzt?
Auch in dieser Woche gab es wieder einmal "Hot News" zu Wirecard (WKN: 747206) und zwar von externer Seite. Im Mittelpunkt steht die Anlegerschutzorganisation „European Funds Recovery Initiative“, kurz EFRI.
Die Anschuldigungen kreisen um „Finanztransfers in Zusammenhang mit mutmaßlich betrügerischen Online-Trading-Webseiten sowie für illegale Online-Gambling-Webseiten in beträchtlichem Ausmaß". Die Organisation bezieht sich dabei auf Online-Glücksspiel- und Trading-Angebote, die „den mutmaßlichen Betrug an Tausenden europäischen Kleinanlegern“ ermöglichen würden. Der Zahlungsdienstleister aus dem DAX arbeitete den Angaben nach von 2012 bis 2019 mit dahinterstehenden Firmen von Trading-Portalen wie Banc de Binary zusammen.
Wie das Handelsblatt berichtet, soll die EFRI darum im Februar Anzeige wegen Geldwäsche bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), der Europäischen Zentralbank sowie bei der Münchner Staatsanwaltschaft gestellt haben. Die EFRI vertritt den Angaben nach 780 Kläger.
Wirecard dementierte die Vorwürfe. Der FinTech-Konzern besitzt eine eigene Compliance-Abteilung, die sich der „Einhaltung von Recht, Gesetz und unternehmensinternen Richtlinien“ annimmt.
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KPMG-Bericht im Anlegerfokus
Anleger wissen: Wirecard ist regelmäßig mit Vorwürfen von sogenannten Kreiszulaufzahlungen oder Bilanzmanipulation konfrontiert. Positiv ist die Nachricht für das Sentiment in der Aktie nicht. Kursrelevanter dürfte jedoch ein anderes Ereignis sein, zu dem es voraussichtlich in Kürze Resultate zu vermelden gibt. Die im Oktober initiierte Prüfung durch KPMG dürfte handfeste Ergebnisse liefern, deren Veröffentlichung laut Konzern für „Ende erstes Quartal“ erwartet wird. Die Vorfreude vieler Investoren auf den erhofften positiven Sonderbericht ist wegen dem nervösen Handel in den Leitindizes, allem voran dem DAX, in den letzten Handelswochen etwas abgeebbt.
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