Wirecard nach Betrugsvorwürfen: Die Unsicherheit bleibt!
Der gestern weitestgehend anonym veröffentlichte Research-Report zur Wirecard-Aktie (WKN: 747206) mit einem Kursziel von 0 Euro belastet das TecDax-Papier auch heute noch. Die Webseite des bislang unbekannten "Analystenhauses" ist zwar mittlerweile verschwunden, die Unsicherheit bleibt jedoch.
Wer sich den fragwürdigen - auch wenn auf den ersten Blick gut recherchierten - Report ansehen möchte, kann dies aktuell noch unter diesem Link tun. Während gestern noch massive Insiderkäufe für eine kurzzeitige Kurserholung sorgen konnten, gerät die Wirecard-Aktie heute wieder unter Druck. Zu groß ist nun die Angst der Anleger, es könnte ja doch was an den Vorwürfen dran sein.
Der Report, der über eine Reihe illegaler Geschäftsgebaren berichtet, sieht Sanktionen verschiedener Aufsichtsbehörden und Kreditkartenanbieter auf Wirecard zukommen. Zudem seien Aktionäre mit der im Herbst letzten Jahres vollzogenen Übernahme der Great Indian Retail Group über den Tisch gezogen worden. Das Unternehmen hat mittlerweile alle Vorwürfe auf das Schärfste zurückgewiesen und rechtliche Schritte angekündigt. Wirecards Aktienkurs konnte allein in den letzten 7 Jahren fast 1.000% zulegen. Zeit für eine Short-Attacke, könnte sich da so mancher gedacht haben - schließlich ist Wirecard bereits seit langem immer mal wieder ein beliebtes Ziel von Leerverkäufern.
Ruhiger schlafen dürfte man derzeit mit der Aktie des Diabetes-Forschers Biodel (WKN: A1JZU5). Es kursieren Gerüchte um einen kommenden Buyout oder Merger des Unternehmens. Da die Aktie nach wie vor weit unter ihrem Cashwert notiert und unlängst eine Beraterfirma mit der Suche nach strategischen Optionen für das Unternehmen beauftragt wurde, ist die Phantasie fraglos groß. Wir sind bei der Biodel-Aktie spekulativ optimistisch und halten Kurse oberhalb von 0,50 USD für realistisch. Diese würden zumindest die prall gefüllte Kasse angemessener abbilden.
Interessenkonflikt
Der Autor dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des besprochenen Unternehmens Biodel und hat – wie andere Aktionäre auch – eventuell die Absicht, diese – auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Für diesen Beitrag redaktionell verantwortlich ist der Autor als freiberuflicher Journalist. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss und weitere Hinweise gemäß §34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland) unter: sharedeals.de/haftungsausschluss.