Bollinger-Bänder erklärt – 1x1 der Charttechnik

Im Trading gibt es verschiedene Indikatoren, mit denen Investoren Volatilität leichter erkennen, systematisieren und für sich nutzen können. Mit diesem Beitrag zum Thema Volatilitätsindikatoren werfen wir einen ersten Blick auf die Bollinger-Bänder.

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Was sind Bollinger-Bänder?

Unter Bollinger-Bändern versteht man einen technischen Preisindikator, der auf mögliche Trendveränderungen hinweisen soll. Sie sind nach den amerikanischen Autoren, Finanzanalysten und Mitbegründer der Technischen Analyse, John Bollinger, benannt. Die Entwicklung des Indikators fußte auf der Idee Bollingers, dass Phänomen der statistischen Normalverteilung oder Gauß-Funktion auf den Finanzmarkt anzuwenden. In der Stochastik beschreibt diese Funktion einen Zustand, bei dem sich die Mehrzahl aller Werte einer Wertegruppe um die Mitte herum häuft.

Bollinger-Bänder im Börsenkontext

Überträgt man dieses Konzept auf die Börse, stellte Bollinger fest, dass sich die Schwankungsbreite von Kursen bei Aktien und Indizes eng eingrenzen lässt – mit Ausnahme einiger Ausreißer. Dazu berechnet man die Standardabweichung eines Aktienkurses und prüft, wie stark dieser um den gleitenden 20-Tage-Durschnitt herum schwankt. Davon ausgehend erhält man zwei Kurven: Eine, die oberhalb des Durchschnitts verläuft und eine, die unterhalb des gleitenden Durchschnitts zu finden ist. Diese beiden Kurven bezeichnet man in der Technischen Analyse als Bollinger-Bänder.

Prognosekraft der Bollinger-Bänder

Aus der Analyse von Bollinger-Bändern können Anleger mehrere Handelssignale ableiten, um sich für zukünftige Trades zu positionieren:

  1. Sobald sich beide Bänder dem 20-Tage-Durchschnitt annähern, ist das ein Zeichen für eine massive Kursbewegung nach oben oder nach unten.
  2. Kurse neigen dazu, sich abwechselnd von einem Band zum anderen zu bewegen. Notiert eine Aktie in der Nähe eines Bandes, ist kurzfristig eine Trendumkehr zu erwarten.
  3. Bricht ein Kurs aus dem Bollinger-Band aus, müssen sich neue Unterstützung- bzw. Widerstandszonen formieren. Die eingeschlagene Ausbruchsrichtung wird zunächst fortgesetzt.
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