In der Technischen Analyse zählt das Doppelhoch zu den standardmäßig beobachteten und häufig auftretenden Chartmustern. Wie es zustande kommt, welche Aussagekraft es hat und wie Anleger auf diese Formation reagieren können, ist Thema des heutigen Wissensbeitrags.
Was ist eine Double-Top-Formation?
Eine Double-Top-Formation ist eine klassische Umkehrformation, die in der Ausführung einem abnehmenden „M“ ähnelt und eine Abwärtsbewegung einleitet.
Double Tops bestehen aus zwei Hochs, die durch ein lang gezogenes Tief miteinander verbunden werden. Die zeitliche Ausdehnung für die Entstehung und Vollendung der Formation sollte mindestens einen Monat betragen. Double Tops signalisieren Anlegern verlässlich, dass ein bullisher Trend zu Ende geht und von einer bärischen Phase abgelöst wird.
Chronologie eines Doppelhochs
Charttechnisch gesehen, treten bei einem Doppelhoch zwei zentrale Ereignisse auf. Beim ersten Ereignis gelingt es den Bullen nicht mehr, das erste Hoch im zweiten Anlauf zu überwinden. Zudem ist das Handelsvolumen beim zweiten Hoch deutlich geringer und der Kurs fällt schneller ab.
Für das zweite Hoch gilt die Faustregel, dass der Hochpunkt am selben Widerstand abprallen muss, wie beim ersten Hoch oder leicht darunter – keinesfalls darf das zweite Hoch über dem Ersten liegen! Ansonsten wäre die Formation ungültig.
Das zweite Ereignis Zweitens betrifft die Unterstützungslinie. Hierbei gelingt es den Bullen nicht, diese zu verteidigen. Stattdessen wird sie von den Bären nach unten hin durchbrochen. Gleichzeitig wird das Verbindungstief unterschritten und die Formation vollendet. Wichtig: Bildet der Markt keine neuen Hochs aus und der Kurs einer Aktie läuft daraufhin seitwärts, liegt keine Double-Top-Formation vor.
Double-Top-Formation im Trading nutzen
Für Trader sind Doppelhochs immer dann attraktiv, wenn sie auf fallende Kurse bei Aktien, Indizes oder Rohstoffen setzen möchten. Für diesen Fall können sie sich mit einer „Limit-If Touched“-Order auf die Lauer legen und den Markt shorten.
Der Vorteil dieses Ordertyps besteht darin, dass Trader bei der Vollendung eines Doppelhochs den Kaufpreis präzise steuern können. Dazu legen sie einen Triggerpreis fest, der unterhalb des aktuellen Marktpreises liegt und ergänzen diesen um einen Limitpreis, der identisch mit dem Triggerpreis ist oder darunter liegt. Dadurch entsteht ein eng gesetzter Preiskorridor, mit dem Trader auf die dynamische Kursentwicklung reagieren können.
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