Steigende und fallende Dreiecke erklärt – 1x1 der Charttechnik

Dreiecke zählen zu den markantesten und den am meisten beobachteten Mustern in der Chartanalyse, um eine Trendfolge vorherzusagen. Die Kunst besteht wie so oft darin, sie zu erkennen. In diesem Wissensbeitrag erfährst Du, wie es geht.

stock.adobe.com/Artofinnovation

Wie erkennt man ein Dreieck?

Suchen Trader nach einer Dreiecksformation im Chart einer Aktie, achten sie auf die Wendepunkte eines Kurses. Dafür ziehen sie zwei Linien entlang der Hoch- und Tiefpunkte eines Börsenwertes. Die erste Linie verbindet die Hochpunkte miteinander, die zweite Linie alle Tiefpunkte. Die Verlängerung beider Linien lässt perspektivisch ein Dreieck entstehen.

Wie entsteht ein steigendes Dreieck?

Am Beispiel eines steigenden Dreiecks lässt sich das Phänomen genauer erklären. Bei einem steigenden Dreieck prallt der Kurs einer Aktie dreimal hintereinander an derselben Höchstmarke ab. Während der Kurs sich an den Zwischenhochs festbeißt, fällt die Aktie bei jedem Abverkauf weniger stark. Andersrum ausgedrückt: Die Tiefpunkte steigen mit jedem Anlauf auf die Höchstmarke. Dadurch entsteht eine aufsteigende, untere Trendlinie, die auf die obere Trendlinie zuläuft. Am Schnittpunkt beider Linien vervollständigt sich das steigende Dreieck.

Ein fallendes Dreieck ist das spiegelverkehrte Auftreten dieser Formation, bei der die Hochs sukzessive fallen und die Tiefs zunächst am selben Punkt verharren.

Wann handeln Trader?

Haben Trader ein steigendes oder ein fallendes Dreieck identifiziert, setzen sie auf einen Ausbruch ober- oder unterhalb der Trendlinie. Am Beispiel eines steigenden Dreiecks lassen sich zwei Herangehensweisen festhalten:

  1. Man positioniert sich mit seinem Trade an der aufsteigenden, unteren Trendlinie, um das volle Potenzial des Ausbruchs abzuschöpfen und sichert sich mit einem eng gesetzten Stop-Loss ab.
  2. Man positioniert seinen Trade an der waagerecht verlaufenen, oberen Trendlinie, kauft in den Ausbruch und sichert sich mit einem Stop-Buy ab.

Bei Variante 1 gehen Trader ein höheres Risiko ein und sichern sich im Idealfall einen höheren Ertrag. Variante 2 bietet mehr Sicherheit, aber schmälert die Gewinnspanne des Trades.

Weitere Börsenlexikon-Artikel lesen

Long Straddle: Die Grätsche für Optionshändler
Protective Put: Optionsstrategie als Rettungsring im Börsensturm
Automatisierter Handel: Wie Bots die Börse erobern
Trend-Trading: Kurskanäle kennen und nutzen
Gap-Trading: Warum Trader auf Kurslücken setzen
January Barometer: Was steckt hinter der Börsen-Prognose?
Santa Claus Rally: Warum die Börse am Jahresende anzieht
Grid-Trading: Dein Kursnetz für kontinuierliche Gewinne
Bottom Fishing: Wann ist an der Börse wirklich der Boden erreicht?
Carry Trade: Verstehen, wie die Zinsarbitrage funktioniert
Momentum-Trading: Der Schlüssel zum schnellen Gewinn?
News-Trading: Profitieren von Schlagzeilen? So geht's!
Swing-Trading: Einfach und effektiv erklärt
Positions-Trading: So meisterst Du langfristige Märkte
Scalping: Wie Du in 2 Minuten Trading-Gewinne erzielen kannst
Volumen Trading: Die Basics für Einsteiger erklärt
Copy-Trading: Als Anfänger an der Börse durchstarten? Die Chancen und Risiken
Wie Hochfrequenzhandel die Börse revolutioniert
Range-Optionsscheine erklärt: Wie sie funktionieren und wann sie einzusetzen sind
Digital vs. Barrier: Wie exotische Optionsscheine die Börsenwelt verändern
Multiple Time Frame Analysis: Warum Profi-Trader darauf schwören
Symmetrische Dreiecke – 1x1 der Charttechnik
Double Bottom erklärt – 1x1 der Charttechnik