Keltner Channel-Indikator ist ein prognostisches Verfahren der technischen Chartanalyse und gehört die die Kategorie der Volatilitätsindikatoren. In diesem Erklärstück erfährst Du kurz und knapp, wie die Kennzahl berechnet und interpretiert wird.
Der Keltner-Kanal berechnet die zu erwartende tägliche Handelsspanne für einen Zeitraum von 10 Tagen. Der Indikator wurde von dem US-amerikanischen Weizenhändler Chester Keltner (1908-1988) entwickelt und erstmals in seinem Buch „How to make money in commodities“ einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Was funktioniert der Indikator?
Ähnlich wie bei den Bollinger-Bändern grenzt der Keltner-Kanal die Schwankungsbreite eines Wertes ein und legt einen Trendkanal fest, in dem sich ein Kurs kurzfristig bewegen wird. Eine Besonderheit stellt die Ermittlung des gleitenden Durchschnittes mithilfe des „typischen Preises“ dar. Der typische Preis setzt sich aus der Summe von Tageshöchstkurs, Tagestiefstkurs und Schlusskurs zusammen. Anschließend werden diese drei Kennzahlen durch den Wert 3 geteilt, um einen täglichen Mittelwert zu ermitteln. Ober- und unterhalb des gleitenden Durchschnitts verlaufen zwei Kurven, die den Kanal einrahmen.
Interpretation des Keltner Channel-Indikator
Der Keltner Channel-Indikator wird immer dann relevant, wenn Kurse aus dem Kanal ausbrechen. Geschieht dies nach unten, ist dies ein bärisches Zeichen und der Kurs wird wahrscheinlich weiter fallen. Umgekehrt bedeutet ein Ausbruch oberhalb des Trendkanals eine bullische Entwicklung des Aktienkurses.
Darüber hinaus kann man den Kanal nutzen, um das Pendeln zwischen Hoch- und Tiefpunkten für gezielte Ein- und Ausstiege abzupassen (Stichwort: Range-Trading).
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