Range-Optionsscheine erklärt: Wie sie funktionieren und wann sie einzusetzen sind

In diesem Beitrag zu exotischen Optionsscheinen widmen wir uns den Range-Optionen. Welche Vorteile diese bieten und nach welchen Kriterien sie angelegt werden können, soll im Folgenden überblickhaft dargestellt werden.

stock.adobe.com/visoot

Was sind Range-Optionsscheine?

Range-Optionsscheine sind Termingeschäfte, die sich an der Handelsbandbreite eines zugrundeliegenden Basiswerts orientieren.

Am Ende der Laufzeit erhält der Käufer einen variablen Betrag, dessen Höhe davon abhängt, ob sich der Kurs eines Basiswerts während der Laufzeit eines Optionsscheins unter, über oder zwischen mehreren Grenzwerten positioniert hat.

Wichtig: Range-Optionen werden immer dann von Anlegern eingesetzt, wenn für den Kurs eines Basiswerts ein Seitwärtstrend erwartet wird und die Volatilität perspektivisch abnimmt.

Um verschiedene Handelsszenarien zu simulieren und Kurskorridore abzudecken, gibt es mehrere Arten von Range-Optionsscheinen. Jeder Typ hat eine eigene Ausgestaltung und kreiert für das zugrundeliegende Termingeschäft ein spezifisches Chance-Risiko-Profil.

Bottom-up und Top-down

Bei der ersten Variante errechnet sich die Rendite aus den überschrittenen Grenzmarken ober- und unterhalb eines Basiswerts. Ziel ist der Ausbruch des Kurses aus der Range.

Für jeden Tag, an dem die Kursentwicklung des Basiswerts über dem vereinbarten Grenzwert liegt, erhält der Käufer des Optionsscheins einen festgelegten Betrag. Hierbei spricht man von bottom-up. Umgekehrt verhält es sich, wenn der Kursverlauf den Basiswert unterschreitet. In dem Fall ist von einem top-down die Rede.

Single Range

Bei einem Optionsschein, dessen Emissionsbedingungen eine single range vorsehen, ist es entscheidend, dass der Kurs des Basiswerts innerhalb der Bandbreite verläuft. Innerhalb der Bandbreite bedeutet, dass der Kurs nicht den unteren oder den oberen Grenzwert schneidet.

Gelingt das Pendeln zwischen den beiden Grenzmarken, wird dem Anleger ein fester Betrag gutgeschrieben.

Dual Range

Solange sich der Kurs eines Basiswerts innerhalb eines festgelegten Korridors bewegt, erhält der Käufer für jeden dieser Tage einen festen Betrag gutgeschrieben. Umgekehrt gilt jedoch: Verlässt der Basiswert den Korridor, wird dem Anleger ein fester Betrag abgezogen.

Der Auszahlungswert errechnet sich schließlich aus der Subtraktion von Plus- und Minustagen. Sollten die Minustage am Ende überwiegen, besteht keine Nachschusspflicht für den Käufer.

💬 Optionsscheine und andere Börsenthemen: Jetzt diskutieren!

Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen kostenlosen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.

Weitere Börsenlexikon-Artikel lesen

Long Straddle: Die Grätsche für Optionshändler
Protective Put: Optionsstrategie als Rettungsring im Börsensturm
Automatisierter Handel: Wie Bots die Börse erobern
Trend-Trading: Kurskanäle kennen und nutzen
Gap-Trading: Warum Trader auf Kurslücken setzen
January Barometer: Was steckt hinter der Börsen-Prognose?
Santa Claus Rally: Warum die Börse am Jahresende anzieht
Grid-Trading: Dein Kursnetz für kontinuierliche Gewinne
Bottom Fishing: Wann ist an der Börse wirklich der Boden erreicht?
Carry Trade: Verstehen, wie die Zinsarbitrage funktioniert
Momentum-Trading: Der Schlüssel zum schnellen Gewinn?
News-Trading: Profitieren von Schlagzeilen? So geht's!
Swing-Trading: Einfach und effektiv erklärt
Positions-Trading: So meisterst Du langfristige Märkte
Scalping: Wie Du in 2 Minuten Trading-Gewinne erzielen kannst
Volumen Trading: Die Basics für Einsteiger erklärt
Copy-Trading: Als Anfänger an der Börse durchstarten? Die Chancen und Risiken
Wie Hochfrequenzhandel die Börse revolutioniert
Digital vs. Barrier: Wie exotische Optionsscheine die Börsenwelt verändern
Multiple Time Frame Analysis: Warum Profi-Trader darauf schwören
Symmetrische Dreiecke – 1x1 der Charttechnik
Double Bottom erklärt – 1x1 der Charttechnik
Double Top erklärt – 1x1 der Charttechnik