Terminbörse: Was du wissen musst – kurz & klar erklärt

Du hast von Optionen und Futures gehört, aber weißt nicht genau, wo diese exotischen Finanzinstrumente ihr Zuhause haben? Keine Sorge! In unserem Wissensbeitrag erklären wir Dir kurz und klar die faszinierende Welt der Terminbörsen.

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Was ist eine Terminbörse?

Unter einer Terminbörse versteht man einen zentral organisierten Markt für Geschäfte mit unterschiedlichen Handelsobjekten, deren Abschluss in der Zukunft liegt. Daher spricht man von Termingeschäften. Standardmäßig werden Termingeschäfte als Optionen oder Futures abgewickelt.  

Die Verträge, die zwischen den Marktteilnehmern geschlossen werden, bezeichnet man als Kontrakte. Die beiden beteiligten Parteien eines Geschäftsabschlusses – Käufer und Verkäufer – gelten im Fachjargon als Kontrahenten 

Was wird an Terminbörsen gehandelt?

An der Terminbörse werden zeitlich begrenzte Optionen und Futures (Derivate) auf sogenannte Basiswerte (englisch „underlying“) gehandelt. Zur Gruppe der Basiswerte zählen Aktien, Anleihen, Indizes und Rohstoffe.  

Besonders bei Futures ist der Handel mit Rohstoffen beliebt und von zentraler Bedeutung für Produzenten und Händler, um sich stabil bleibende Preiskorridore in der Zukunft zu sichern. Das Spektrum handelbarer Rohstoffe ist allumfassend. Dazu zählen Kontrakte auf Baumwolle, Getreide, Gold, Kaffee, Kakao, Kupfer, Kohle, Holz, Öl, Palmöl, Orangensaftkonzentrat, Reis, Uran, Weizen, Zucker und viele mehr.  

Eine wichtige Ausnahme bilden Diamanten. Diese werden an eigenen Börsen gehandelt, z. B. in Antwerpen oder Tel Aviv. 

Nice to know: Die meisten international führenden Börsen sind ausschließlich computergestützt organisiert und verbinden Market-Maker mit Börsenhändlern elektronisch. Allerdings findet man vereinzelt noch den klassischen Parketthandel, z. B. in Chigago.  

Derivate an der Terminbörse

Fachsprachlich gruppiert man Optionen und Futures als Derivate. Das lateinische Verb auf, das sich der Begriff bezieht – „derivare“ – bedeutet übersetzt und wortwörtlich „ableiten“. Das heißt, man handelt mit zeitlich begrenzten Möglichkeiten, einen Basiswert zu erwerben oder zu veräußern.  

Im Unterschied zum direkten Kauf einer Aktie, die man besitzen kann und mit der man zum Eigentümer am Eigenkapital eines Unternehmens wird, sind Käufer von Optionen und Futures Inhaber einer Forderung. Die Forderung bezieht sich auf die Abwicklung des Kontrakts in der Zukunft.  

Wichtig: Manchmal spricht man nicht von einer Terminbörse, sondern liest den Begriff Derivatebörse. Beide Termini bezeichnen dasselbe und werden synonym verwendet.  

Nebenbei bemerkt ist der Derivate-Handel durch seine Hebelwirkung mit erheblichen Zusatzrisiko verbunden. Wenn Du Volatilität für Dich nutzen und mit minimalem Zeitaufwand Deine finanzielle Freiheit planen willst, dann werfe mal einen Blick in unseren frisch veröffentlichten Trading-Guide.

Welche Terminbörsen gibt es?

Weltweit spannt sich ein Netz von Terminbörsen, um Warengeschäfte zentralisiert und rechtssicher abzuwickeln. Ihrer Ausprägung nach gibt es Marktplätze von regionaler Bedeutung und solche von internationalem Rang.  

Zu den handelsstärksten Terminbörsen zählen Standorte in den USA, Europa, Asien und Lateinamerika. Die mit Abstand größte Börse ist die Chicago Mercantile Exchange (CME), zu der auch das Chigago Board of Trade gehört (CBoT). Letztere wurde 1848 in Chicago gegründet und gilt als älteste Terminbörse der Welt.  

In Kontinentaleuropa ist die deutsch-schweizerische EUREX die führende Terminbörse. Die Abkürzung steht für European Exchange. Sie entstand 1998 als Fusion aus der Deutschen Terminbörse und der SWS Swiss Exchange.  

In Asien sind die Osaka Exchange in Japan, die Shanghai Futures Exchange und der Dalian Commodity Exchange in China von zentraler Bedeutung. In Zentral- und Südamerika genießt die Bolsa do Brasil in São Paulo eine unangefochtene Vormachtstellung.  

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