Twiggs Volatility erklärt – 1x1 der Charttechnik

Wer sich mit Charttechnik und der Messung von Volatilität etwas auskennt, dem ist auch der Name Twiggs ein Begriff. Die Twiggs Volatility ist ein Indikator, der nach seinem Erfinder, dem südafrikanischen Wirtschaftsprüfer, Investmentbanker und Unternehmer Colin Twiggs (*1958) benannt ist. In diesem Wissensbeitrag erfährst du in aller Kürze, wie die Twiggs-Volatilität funktioniert und wo sich der Indikator bereits als sehr nützlich erwiesen hat.

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Twiggs Volatility: Marktrisiken erkennen

Der Twiggs-Volatilitäts-Indikator wurde entwickelt, um Anleger frühzeitig auf zu- oder abnehmende Marktrisiken in großen Indizes wie dem Dow Jones oder dem S&P 500 aufmerksam zu machen. Aber auch die Entwicklung individueller Aktien kann mit dem Indikator unter die Lupe genommen werden.

Wie kann der Indikator gelesen werden?

Mit der Twiggs-Volatilität lassen sich zwei Chart-Formationen identifizieren, um die Richtung, in die sich ein Markt wahrscheinlich bewegen wird, zu bestimmen: Steigende Tiefs deuten auf ein wachsendes Marktrisiko hin. Dagegen signalisieren fallende Hochs, dass das Marktrisiko abnimmt. Mit Marktrisiko ist die Korrektur eines Index gemeint. Der Zeitraum, in dem Aktienindizes üblicherweise betrachtet werden, erstrecken sich auf Tages- und Wochencharts.

Track Record des Indikators

Seine größte Prognosekraft entfaltete die Twiggs-Volatilität vor der Finanzkrise und dem Börsenbeben 2008/2009. In der zweiten Jahreshälfte 2007 ging eine Serie steigender Tiefs dem Crash von 2008 voran. Dies veranlasste Twiggs dazu, 8 Monate (!) vor der Krise einen Bärenmarkt auszurufen. Mit ähnlicher Genauigkeit, aber kleineren Ausschlägen konnte der Indikator den Crash von 2011 erkennen. Analog dazu bestätigte eine Reihe fallender Hochs in den Jahren 2009 und 2012 die Erholung an den Börsen.

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