Für die ersten Menschen erschienen die Rohstoffvorkommen sicher schier unerschöpflich. Heute wissen wir es besser. Tatsächlich sind Rohstoffanlagen die einzige Anlageklasse, die seit dem Beginn der Menschheit und der Börsen existiert und die vermutlich als letzte übrigbleibt. Die Preisbildung dieser Assets verläuft dabei zyklisch, wobei wir uns aktuell am Anfang eines Super-Zyklus befinden. Wer nun richtig in Rohstoffe investiert, kann sich in wenigen Jahren ein schönes Vermögen aufbauen.
☝️ Das Wichtigste in aller Kürze
- Rohstoffe hatten in der Menschheitsgeschichte schon immer eine Schlüsselrolle und das wird sich im Zuge der globalen Nachhaltigkeitswende in keinster Weise ändern.
- Der Preis der allermeisten Rohstoffe verläuft zyklisch und schwankt damit um einen langfristigen Mittelwert. Marktgleichgewichte sind ausgesprochen selten, da das Angebot den Nachfrage-Bewegungen stets hinterherhinkt.
- Dieses Wissen ermöglicht Investoren profitable Spekulation – vorausgesetzt, man versteht auch, an welchem Punkt man sich gerade im Zyklus des jeweiligen Rohstoffs befindet.
- Die meisten Anleger erkennen die Aufwärtsbewegung viel zu spät und steigen ein, wenn die Preise bereits relativ hoch sind.
- Derzeit befinden wir uns in einem Bullenmarkt, wobei der weitaus größere Teil davon noch vor uns liegt.
- Dieser Bullenmarkt ist außerdem kein gewöhnlicher, sondern ein Super-Zyklus. Dank dreier Mega-Trends bei Gold und Co. ergeben sich für Anleger nun gewaltige Renditechancen.
Rohstoffe: Die Triebfeder der Menschheitsgeschichte
Postapokalyptische Filme à la Mad Max gibt es haufenweise und die darin dargestellten Dystopien sind so variantenreich wie die Kinostreifen selbst. Fast alle diese Geschichten haben aber eine Gemeinsamkeit: einen brutalen Überlebenskampf um Rohstoffe.
Das ist gleichzeitig der realistischste Aspekt in den Filmen. Denn Rohstoffe haben seit Anbeginn der Zivilisation eine Schlüsselrolle für das Leben und den Wohlstand der Menschen gespielt und sie werden voraussichtlich auch am bitteren Ende im Zentrum der Interessen stehen – ob es sich dabei um den letzten Nugget Gold handelt, den letzten Tropfen Öl oder den letzten Schluck Wasser.
Nachhaltigskeits-Wende bringt kein Ende des Rohstoffverbrauchs – im Gegenteil
Der Durst unserer Gesellschaft nach Rohstoffen ist seit jeher immer größer geworden. Allein in den letzten 50 Jahren wurden weltweit mehr Rohstoffe verbraucht als in der gesamten vorherigen Menschheitsgeschichte. Investments in diesem Sektor sind seit dem Aufkommen der ersten Warenbörsen die profitabelsten Anlagen überhaupt – angefangen von der ersten Aktiengesellschaft, der Dutch East India Company, bis zu den großen Öl-Multis von heute.
Auch wenn die Weltwirtschaft immer mehr auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, werden wir weiterhin nach Rohstoffen dürsten – und zwar mehr denn je: Allein für die weltweite Energie- und E-Mobilitätswende wird mehr Stahl, Kupfer, Lithium (und, und, und …) denn je benötigt. Eine Welt ohne Rohstoffverbrauch wird es vorerst also nicht geben, denn das käme dem Rückschritt in die Steinzeit gleich.
Rohstoff-Zyklen: Die Besonderheit der Preisbildung
Um von den oftmals üppigen Gewinnen der Rohstoff-Händler profitieren zu können, müssen Anleger eine entscheidende Eigenheit dieser Asset-Klasse verstehen: Im Gegensatz zu Aktien können Rohstoffe zwar nicht wertlos werden und bewegen sich preislich um einen langfristigen Mittelwert – in 10- bis 15-jährigen Zyklen.
Das Phänomen, das dafür verantwortlich ist, ist bekannt als „Schweine-Zyklus“ – ein Begriff, den der deutsche Agrar-Forscher Arthur Hanau vor knapp 100 Jahren in seinen Studien über den Schweinepreis prägte. Inzwischen ist bekannt, dass dieses Prinzip quasi auf jeden erdenklichen Rohstoff zutrifft.
Die Idee: Das Angebot eines Rohstoffs passt sich der Nachfrage in der Regel erst mit einer gewissen Verzögerung an. Ein Gleichgewicht kommt selten zustande und nur für sehr kurze Zeit. Auf einen Engpass folgt also immer ein Überangebot; umgekehrt ist es genauso.
Der Grund: Wenn in einem Marktumfeld ein Engpass herrscht, steigen die Preise für den Rohstoff – und Unternehmen haben einen Anreiz, verstärkt zu investieren, um das Angebot auszuweiten. Im Bergbau etwa nimmt man Geld in die Hand, um neue Minen zu errichten.
Bis die Minen in Produktion gehen, kann es jedoch mehrere Jahre dauern und der Rohstoffpreis steigt aufgrund des weiterhin knappen Angebots in dieser Zeit weiter. Sobald die Förderungen begonnen haben und das Angebot die Nachfrage eingeholt hat, sinkt der Preis schließlich zurück auf das Gleichgewichtsniveau – bleibt dort aber nicht für lange Zeit.
Denn die Unternehmen beenden bereits im Bau befindliche Projekte nicht etwa aus Rücksicht auf das Marktgleichgewicht. Sie setzen sie in der Regel fort und vergrößern das Angebot damit trotz bereits fallender Preise weiter. Der Abschwung verstärkt sich und führt zu einen mehrjährigen Bärenmarkt.
3 Megatrends für den Super-Zyklus
Dieser Mechanismus ermöglicht profitable Spekulation und die größten Gewinne winken entsprechend für die Rohstoff-Anleger, die am Tiefpunkt investieren. Wer den Zyklus richtig timt, hängt an der Börse jeden Modetrend ab und kann sich schnell ein schönes Vermögen schaffen. Die meisten Marktteilnehmer steigen in der Regel jedoch viel zu spät ein – wenn die Preise relativ hoch sind und sich der Zyklus bereits dem Ende nähert.
Das letzte echte Preishoch lag bei den meisten Rohstoffen zwischen 2007 und 2010, von wo aus ein langer Bärenmarkt begonnen hatte. Für Anleger, die diesen Ratgeber im Frühjahr 2023 lesen sind das hervorragende Neuigkeiten. Denn die meisten Rohstoffe haben ihr Preistief inmitten der Corona-Krise erreicht, sodass der weitaus größte Teil des Aufwärts-Zyklus noch vor uns liegt.
Hinzu kommt: Das Nachfragewachstum wird in diesem Turnus gewaltiger sein als jemals zuvor, was wir drei Mega-Trends zu verdanken haben. Wir stehen im Rohstoff-Bereich somit nicht vor einem normalen Bullenmarkt, sondern vor einem Super-Zyklus mit nie dagewesenen Renditechancen.
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