Top 10 Biotech-Aktien 2024: Hier winken üppige Anleger-Renditen

Die Corona-Pandemie der Jahre 2020 bis 2022 war für Millionen von Menschen ein Augenöffner hinsichtlich der Macht der Biotechnologie. Erstmals in der Geschichte der Menschheit gelang es, auf Grundlage neuartiger biotechnologischer Verfahren innerhalb weniger Monate mehrere Impfstoffe gegen ein bis dato unbekanntes Virus zu entwickeln. Ihr Corona-Impfstoff machte die beiden Biotech-Unternehmen BioNTech und Moderna schlagartig zu Milliardenkonzernen mit weltweit bekannten Firmennamen. Doch die beiden Impfstoffhersteller sind nur die Spitze des Eisbergs von Biotechnologie-Unternehmen, die in den letzten Jahren viele Bereich der Medizin revolutioniert haben. Dieser Ratgeber führt Dich in die spannende Welt der Biotech-Branche ein und erklärt Dir alle wissenswerten Grundlagen für ein Investment in Biotechnologie. Du erfährst, was Biotech ist, wie sich der Markt entwickelt und welche Chance und Risiken mit einem Investment verbunden sind. Nicht zuletzt stellt Dir der Ratgeber die zehn wertvollsten Biotech-Konzerne der Welt vor.

Erstellt mit ChatGPT/DALL-E von OpenAI am 25. Juni 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Biotechnologie ist die Anwendung von Wissenschaft und Technik zur Veränderung lebender Organismen.
  • Biotech kommt im Wesentlichen in den vier Bereichen Medizin, Landwirtschaft, Tiergesundheit und Industrie zum Einsatz.
  • Das prognostizierte durchschnittliche jährliche Marktwachstum der Biotech-Branche in den kommenden Jahren liegt bei 12%.
  • Hauptwachstumstreiber sind die starke Zunahme und die gleichzeitige Alterung der Weltbevölkerung.
  • Die Kurse von Biotech-Aktien sind sehr volatil und reagieren vor allem Studiendaten zur Wirkstoffentwicklung.
  • In die Biotech-Industrie kannst Du in Form von Einzelaktien, ETFs oder Aktienfonds investieren.

Liste der 10 wichtigsten Biotech-Aktien

Das Universum der Biotechnologie-Aktien ist unüberschaubar groß. Hauptgrund für die Vielzahl an börsennotierten Biotech-Unternehmen ist, dass die Börse meist die einzig mögliche Kapitalquelle für junge Firmen aus dieser Branche ist.

Aufgrund der sehr hohen Zahl an Biotech-Aktien wurden für die nachfolgende Detailvorstellung die derzeit zehn wertvollsten Biotech-Unternehmen der Welt ausgewählt. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, nur dedizierte Biotech-Firmen mit einem klaren Fokus auf Biotechnologie zu porträtieren. Pharma-Großkonzerne, die ebenfalls im Bereich der Biotechnologie tätig sind, wurden hingegen außen vorgelassen.

Aktie Market Cap.
in Milliarden US$
(Stand Ende Juni 2024)
ISIN
Amgen 164 US0311621009
Argenx 21 NL0010832176
Biogen 33 US09062X1037
BioNTech 21 US09075V1026
CSL 94 AU000000CSL8
Genmab 17 DK0010272202
Moderna 51 US60770K1079
Regeneron Pharmaceuticals 115 US75886F1075
UCB 26 BE0003739530
Vertex Pharmaceuticals 121 US92532F1003

Im Frühjahr des Jahres 2020 begann sich ein neuartiges Virus um den Erdball zu verbreiten, das weltweit Angst und Schrecken verbreitete, Millionen von Todesopfern forderte, eine globale Wirtschaftskrise auslöste und zu nie dagewesenen Einschränkungen im Alltagsleben der Weltbevölkerung führte. Ohne die Entwicklung neuartiger biotechnologischer Verfahren in den Vorjahren hätte das Coronavirus wahrscheinlich noch sehr viel mehr Menschen das Leben gekostet und Leid verursacht.

Die Impfstoffentwicklung gegen Covid-19 ist zweifellos das mit Abstand bekannteste Beispiel dafür, wozu Biotechnologie heutzutage imstande ist. Doch Biotech kann weit mehr als nur die Entwicklung neuartiger Impfstoffe. In vielen Bereichen dürfte die Technologie für eine Revolution der Medizin und Landwirtschaft sorgen.

Forschungserfolge in den letzten Jahrzehnten ermöglichen inzwischen Zell- und Gentherapien, die darauf abzielen, Krankheiten auf genetischer oder zellulärer Ebene zu bekämpfen. Das eröffnet der Medizin unter anderem die Möglichkeit, in Zukunft auf einzelne Patienten zugeschnittene Therapien durchzuführen. Zudem können in der Landwirtschaft neue Nutzpflanzen gezüchtet werden, die die Ernährung der Weltbevölkerung in Zukunft sicherstellen.

Doch welche Wachstumsperspektiven ergeben sich daraus? Und wie kann man von einem Investment in Biotech profitieren?

Dieser Ratgeber gibt Dir Antworten auf diese und weitere Fragen rund um Biotechnologie und erklärt Dir, wie Du zu einem erfolgreichen Biotech-Investor werden kannst.

Wie ist ein Biotech-Unternehmen definiert?

Biotechnologie ist ein sehr breites Forschungs- und Anwendungsfeld, was eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen zur Folge hat. Im Jahr 2004 harmonisierte die Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) die Masse der existierenden Biotech-Definitionen.

Laut OECD ist Biotechnologie die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender oder nichtlebender Materie zur Erweiterung des Wissensstandes, zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen.

In diesem Zusammenhang unterscheidet die OECD zwar Arten von Biotechnologie-Unternehmen: dedizierte Biotechnologie-Firmen und sonstige biotechnologisch-aktive Firmen.

Dedizierte Biotech-Unternehmen sind laut der Organisation biotechnologisch aktive Unternehmen, deren wesentliche(s) Unternehmensziel(e) die Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung ist/sind.

Bei sonstigen biotechnologisch-aktiven Unternehmen muss das wesentliche Unternehmensziel nicht ausschließlich in der Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung bestehen. Zu dieser Unternehmensgruppen zählen beispielsweise Pharma- und Chemieunternehmen sowie Saatguthersteller.

In welchen Bereichen sind Biotech-Unternehmen aktiv?

Biotechnologieunternehmen sind im Wesentlichen in den folgenden vier Segmenten tätig:

  • Gesundheit/Medizin: Der bekannteste Einsatzbereich von Biotechnologie ist die Medizin. Die überwiegende Mehrheit der Biotech-Firmen ist in der Entwicklung von Therapeutika und/oder Diagnostika für den humanmedizinischen Bereich tätig.
  • Tiergesundheit: Auch in der Veterinärmedizin kommt seit einigen Jahren vermehrt Biotechnologie zum Einsatz, vor allem in der Behandlung von Nutztieren.
  • Agrobiotechnologie: In diesem Bereich fokussieren sich Biotech-Unternehmen auf die gentechnische Veränderung von Saatgut und Nutzpflanzen.
  • Industrielle Biotechnologie: Im industriellen Bereich wird Biotechnologie für eine große Bandbreite an Produkten und Prozessen eingesetzt, von der Gewinnung von Rohstoffen und Energie über die Behandlung von Abfall und Abwasser bis zur chemischen Synthese.

Mit einem Anteil von rund 50% ist die Medizin der mit Abstand größte Teilbereich der Biotechnologie. Danach folgt die Agrobiotechnologie (Lebensmittel und Landwirtschaft) mit einem Marktanteil von knapp 20%. Die industrielle Biotechnologie belegt mit einem Anteil von gut 10% den dritten Platz.

Wie stark wächst der Biotech-Markt?

Das aktuelle Marktvolumen des globalen Biotechnologiesektors wird auf ca. 1,4 Billionen US$ geschätzt. Mit einem Marktanteil von ca. 38% ist Nordamerika derzeit die wichtigste Region für die Biotech-Industrie, gefolgt von Europa (ca. 29%) und dem asiatisch-pazifischen Raum (ca. 24%).

In den kommenden Jahren wird dem Biotech-Sektor ein weiterhin dynamisches Wachstum vorhergesagt. Schätzungen gehen davon aus, dass sich das Marktvolumen für biotechnologische Anwendungen den kommenden zehn Jahren in etwa verdreifachen wird. Das entspricht einer Wachstumsrate von rund 12% pro Jahr.

Hauptwachstumstreiber der Biotechbranche ist die demografische Entwicklung der Weltbevölkerung. In den letzten 50 Jahren hat sich die Bevölkerung des Planeten auf knapp über 8 Milliarden mehr als verdoppelt. Die Vereinten Nationen gehen in ihrer mittleren Prognose davon aus, dass im Jahr 2100 fast 11 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden.

Zu dieser starken Bevölkerungszunahme kommt die Tatsache, dass Menschen in aller Welt immer älter werden. Seit 1950 hat die Lebenserwartung im weltweiten Durchschnitt um rund 20 Jahre zugenommen. Heute ist bereits jeder zehnte Mensch über 60 Jahre alt. Bis 2050 wird die Zahl der über 60-Jährigen auf ca. 2 Milliarden Menschen wachsen.

Die steigende Lebenserwartung hat allerdings auch eine drastische Zunahme von Erkrankungen zur Folge. Nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen mit steigendem Alter stark zu, auch altersbedingte Krankheiten wie Arthritis, Alzheimer und Krebs verbreiten sich dadurch immer stärker.

Das starke Weltbevölkerungswachstum bedeutet auch eine große Herausforderung in Bezug auf die Ernährung in vielen Weltregionen. Bei vielen Nutzpflanzen sind nur noch gentechnisch veränderte Varianten ertragsstark und schädlingsresistent genug, um die Bevölkerung mit ausreichend Grundnahrungsmitteln zu versorgen.

Nicht zuletzt sind auch die hohen Kosten von Biotech-Produkten und -Therapien ein Wachstumstreiber der Branche. Biotechnologisch herstellte Therapeutika sind in der Regel erheblich teurer als konventionelle Medikamente. Das führt zu einer erheblichen Kostensteigerung in den Gesundheitssystemen, vor allem in Industrieländern.

Wie kann man in Biotechnologie investieren?

Du hast grundsätzlich drei Möglichkeiten, Geld in die Biotech-Industrie zu investieren:

  1. Biotech-Einzelaktien,
  2. Biotech-ETFs und
  3. Biotech-Investmentfonds.

Biotech-Einzelaktien

Beim Kauf von Biotech-Aktien hast Du die Qual der Wahl aus Aberhunderten Werten. Die Zahl der börsennotierten Unternehmen aus der Biotechbranche ist in den letzten Jahrzehnten sprunghaft gestiegen. Neben den in diesem Ratgeber vorgestellten großen und etablierten Biotech-Unternehmen existiert eine Vielzahl an kleinen Firmen, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden.

Biotech-ETFs

Exchange-traded Funds (kurz ETFs) haben sich in den letzten Jahren bei Anlegern zu einer sehr beliebten Anlageform entwickelt. Kein Wunder, sind ETFs doch eine sehr einfache Möglichkeit, sein Geld schnell, kostengünstig und vor allem breit an der Börse anzulegen. Vor allem im risikoreichen und volatilen Biotech-Sektor sind ETFs eine sehr sinnvolle Investmentmöglichkeit.

Derzeit sind in Deutschland sechs Biotech-ETFs zugelassen. Mit einem Volumen von ca. 460 bzw. 310 Millionen € sind der iShares Nasdaq US Biotechnology und der Invesco Nasdaq Biotech die beiden mit Abstand größten ETFs mit Biotech-Fokus. Die vier anderen Biotech-ETFs sind mit Fondsvolumina von unter 50 Millionen € eher unbedeutend.

Biotech-Investmentfonds

Als Alternative zu einem Investment in einen Biotech-ETFs stehen Dir in Deutschland über 25 Biotech-Aktienfonds verschiedener Fondsgesellschaften zur Auswahl. Viele dieser Investmentfonds sind seit über 20 Jahren auf dem Markt und haben sehr große Fondsvolumina. Mit dem Polar Capital Funds Biotechnology Fund, dem Franklin Biotechnology Discovery Fund, dem Pictet Biotech und dem Candriam Equities Biotechnology gibt es sogar vier Fonds auf dem Markt, die ein Anlagevolumen von über 1 Milliarde US$ besitzen.

Vorstellung der 10 wichtigsten internationalen Biotech-Aktien im Mini-Porträt

Amgen

Wenn ein Unternehmen als Pionier oder Urgestein der Biotech-Branche bezeichnet werden kann, dann ist es zweifellos Amgen (kurz für „Applied Molecular Genetics“). Das Biotechnologieunternehmen mit Sitz in Thousand Oaks in Kalifornien wurde bereits 1980 gegründet. Mit einem Jahresumsatz von fast 30 Milliarden US$ und einer Marktkapitalisierung von über 160 Milliarden US$ ist Amgen heute das größte und wertvollste Biotech-Unternehmen der Welt.

Grundlage des Unternehmenserfolges war die Anwendung der sogenannten „Rekombinanten DNA-Technologie“, die es ermöglicht, humane Proteine (wie z.B. Hormone oder Antikörper) mithilfe von Mikroorganismen zu produzieren. In den 1980er-Jahren entwickelte Amgen die beiden ersten in Mikroorganismen produzierten humanen Therapeutika zur Marktreife. 1989 bzw. 1991 wurden mit Epogen (zur Behandlung von Blutarmut) und Neupogen (zur Behandlung von Infektionen bei Chemotherapien) die beiden ersten Blockbuster der Biotech-Industrie in den USA zugelassen.

Heute ist Amgen ein sehr breit aufgestelltes Biotechnologieunternehmen. Zu den Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten des Biotech-Konzerns zählen die Bereiche Blut- und Knochenkrankheiten, Diabetes, Krebs, Leber- und Nierenkrankheiten, Neurologie, Rheumatologie und Zelltherapie.

Amgen ist Mitglied in allen drei US-Leitindizes, dem Dow Jones Industrial, dem Nasdaq 100 und dem S&P 500. An der Börse gehört Amgen zu denjenigen Biotech-Aktien, die mit einer jahrelangen kontinuierlich guten Performance überzeugen. In den letzten 15 Jahren hat der Kurs des Biotechnologiekonzerns versiebenfacht.

Argenx

Argenx ist ein 2008 gegründetes biopharmazeutisches Unternehmen mit offiziellem Sitz im niederländischen Breda und operativer Zentrale im belgischen Zwijnaarde. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung von Antikörpertherapien zur Bekämpfung von Autoimmunkrankheiten und Krebs spezialisiert.

Bislang besitzt Argenx nur ein einziges auf dem Markt zugelassenes Medikament. Dabei handelt es sich um das Mittel Vyvgart zur Behandlung der generalisierten Myasthenia gravis, einer Muskelschwächeerkrankung.

Argenx notiert an der Börse in Brüssel und ist mit einer Marktkapitalisierung von aktuell ca. 21 Milliarden € eines der wertvollsten Biotech-Unternehmen Europas. Die Argenx-Aktie hat sich mit einer Verdreifachung ihres Wertes innerhalb der letzten fünf Jahre ausgezeichnet an der Börse entwickelt.

Biogen

Biogen ist ein US-Biotechnologiekonzern mit Sitz in Cambridge bei Boston, der 2003 auf der Fusion der beiden Unternehmen Biogen (gegründet 1978) und Idec Pharmaceuticals (gegründet 1985) hervorging. Biogen entwickelt Medikamente in den Bereichen Immunologie, Neurologie, Neuropsychiatrie und seltene Erkrankungen.

Biogen hat im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Wirkstoffe zur Behandlung von Alzheimer, Friedreich-Ataxie, Multiple Sklerose, spinaler Muskelatrophie, Psoriasis und chronisch-entzündlichen Erkrankungen auf den Markt gebracht.

Das Biotech-Unternehmen ist Mitglied in den beiden US-Leitindizes Nasdaq 100 und S&P 500. Die Biogen-Aktie erlebte sehr unterschiedliche Phasen an der Börse. Ein jahrelanger Seitwärtstrend von 2003 bis 2010 wurde im Zeitraum von 2010 bis 2015 von einem steilen Aufwärtstrend abgelöst. Seit fast zehn Jahren entwickelt sich die Biogen-Aktie allerdings wieder seitwärts.

BioNTech

BioNTech ist in Deutschland das mit Abstand bekannteste Unternehmen aus der Biotech-Branche. Neben Moderna war das Mainzer Unternehmen das erste, das einen Impfstoff gegen Covid-19 auf den Markt brachte. Dieser gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer vermarktete Corona-Impfstoff machte BioNTech schlagartig zu einem Milliardenkonzern und zum wertvollsten deutschen Biotech-Unternehmen.

Ursprünglich wurde BioNTech 2008 mit dem Ziel gegründet, auf Basis der mRNA-Technologie neue individualisierte Behandlungen gegen Krebs und Infektionskrankheiten zu entwickeln. Derzeit befinden sich über 20 Wirkstoffe in unterschiedlichen Studienphasen.

BioNTech ist Mitglied an der US-Technologiebörse Nasdaq. Die Kursentwicklung der BioNTech-Aktie erinnert sehr stark an den Kursverlauf von Moderna. Aufgrund des gewaltigen kommerziellen Erfolges des Covid-19-Impfstoffes stieg der Wert der Biotech Aktie von 2019 bis 2021 um den Faktor 25. Seit ihrem Allzeithoch hat die Aktie allerdings wieder rund drei Viertel ihres Wertes eingebüßt.

CSL

CSL (Commonwealth Serum Laboratories) ist das Unternehmen in der Top 10 Biotech-Liste mit der längsten Geschichte. Das australische Unternehmen wurde bereits 1916 als Staatsunternehmen zur Herstellung von Impfstoffen gegründet.

1994 wurde CSL schließlich privatisiert und konzentriert sich seitdem auf die Bereiche Blutplasmaderivate, genetische Forschung, Impfstoffe und Zellkulturen. CSL gliedert sich in die drei Geschäftsbereiche CSL Behring (Plasmaprodukte), CSL Seqirus (Impfstoffe) und CSL Vifor (Dialyse, Eisenmangel und Nephrologie).

Das Biopharma-Unternehmen mit Sitz in Melbourne Australien notiert an der Australian Stock Exchange und ist Mitglied ASX 50-Index, der die 50 größten börsennotierten Unternehmen Australiens umfasst. Mit einem Börsenwert von knapp 95 Milliarden US$ ist CSL eine der wertvollsten Biotech-Firmen der Welt.

Die Kursentwicklung der CSL-Aktie an der Börse ist zweigeteilt. Während der Biotech-Titel seinen Wert in einem zehnjährigen Aufwärtstrend von 2010 bis 2020 fast verzehnfachte, steckt sie seitdem in einem Seitwärtstrend fest.

Genmab

Genmab ist ein 1999 gegründetes dänisches Biotech-Unternehmen mit Sitz in Kopenhagen. Das Unternehmen entwickelt und produziert Antikörperprodukte, vor allem zur Therapie von Krebserkrankungen.

Inzwischen hat Genmab drei Produkte zur Marktreife gebracht, die zur Behandlung des Multiplen Myeloms, Multipler Sklerose und der Thyroid Augenerkrankungen eingesetzt werden. Alle drei Medikamente werden in Partnerschaft mit international tätigen Pharmakonzernen vertrieben.

Genmab notiert an der Börse in Kopenhagen und zählt mit einer Marktkapitalisierung von ca. 17 Milliarden US$ zu den wertvollsten europäischen Biotech-Unternehmen. Die Genmab-Aktie ist eine der größten Börsenerfolgsgeschichten aller Biotech-Firmen. Von 2012 bis 2022 stieg der Kurs der Biotech-Wert um mehr als den Faktor 40. Seit dem Allzeithoch Ende 2022 hat sich der Aktienkurs von Genmab allerdings wieder halbiert.

Moderna

Moderna ist neben BioNTech das der Allgemeinheit bekannteste Unternehmen der Biotech-Branche. Grund dafür ist, dass es Moderna als erstem Unternehmen weltweit gelang, einen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus Covid-19 zu entwickeln und damit einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung der Pandemie in den Jahren 2021 und 2022 zu leisten.

Moderna wurde 2010 unter dem Namen „ModeRNA“ in Cambridge bei Boston gegründet. Der Unternehmensname verrät bereits die Geschäftstätigkeit von Moderna. Das Biotech-Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von Arzneimitteln auf Basis der sogenannten Messenger-RNA (mRNA) und stellt synthetische mRNA her, die Patienten injiziert wird. Durch die mRNA-Technologie können genetische Informationen für den Aufbau bestimmter Proteine in Zellen übertragen werden.

Moderna fokussiert sich in seiner Forschung auf personalisierte Impfstoffe und Therapeutika gegen Krebs und seltene Erkrankungen wie Methylmalonazidurie und Propionazidämie. Vor allem im Bereich neuartiger mRNA-Krebstherapien ist das Biotech-Unternehmen führend.

Moderna ist Mitglied in den US-Leitindizes Nasdaq 100 und S&P 500. Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell knapp über 50 Milliarden US$ zählt es nach Börsenwert zu den mittelgroßen Biotech-Unternehmen.

Die Kursentwicklung der Moderna-Aktie ist sehr stark von der Corona Krise geprägt. Aufgrund der erfolgreichen mRNA-Impfstofftechnologie stieg der Aktienkurs von Mitte 2019 auf Mitte 2021 um den Faktor 30. Seitdem hat die Aktie allerdings wieder rund zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt.

Regeneron Pharmaceuticals

Regeneron Pharmaceuticals mit Sitz in New York City zählt mit seiner Gründung im Jahr 1988 zu den älteren Biotech-Unternehmen der Welt. Regeneron ist weltweit führend in der Herstellung monoklonaler Antikörper, also immunologisch aktiver Proteine, die von einer Zelllinie produziert werden.

Das Biotech-Unternehmen entwickelt Medikamente gegen allergische und entzündliche Erkrankungen, Augenerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Infektionskrankheiten, Krebs, neuromuskuläre Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen. Zum Teil vermarktet Regeneron Pharmaceuticals seine Wirkstoffe selbst, zum Teil aber auch in Lizenz oder Kooperation mit Pharmakonzernen, wie zum Beispiel Bayer oder Sanofi.

Regeneron Pharmaceuticals ist Mitglied in den US-Leitindizes Nasdaq 100 und S&P 500. Mit einem aktuellen Marktkapitalisierung von 115 Milliarden US$ zählt Regeneron neben Amgen und Vertex zu den Biotech-Schwergewichten an der Börse.

Die Kursentwicklung der Regeneron-Aktie war in den letzten Jahren etwas volatiler als bei anderen Biotech-Konzernen. Trotzdem konnte das Biotech-Unternehmen seinen Aktienkurs in den letzten zehn Jahren annähernd vervierfachen.

UCB

UCB (Union Chimique Belge) ist ein belgischer Biopharma-Konzern mit Sitz in Brüssel. Das 1928 gegründete Unternehmen war ursprünglich in der chemischen Industrie tätig, entwickelte sich aber seit den 1950er-Jahren zu einem Pharma-Konzern.

Seit einigen Jahren konzentriert sich UCB auf das Geschäft mit Biopharmazie. Dazu erwarb der belgische Konzern mehrere Unternehmen, darunter die britische Biotech-Firma Celltech, das deutsche Pharmaunternehmen Schwarz Pharma und die US-Biotechnologieunternehmen Ra Pharmaceuticals und Zogenix.

Heute vermarktet UCB Produkte zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen des Zentralnervensystems, der Atemwege und des Immunsystems, darunter Arthritis, Morbus Crohn, Epilepsie, Parkinson und das Restless Legs Syndrom.

UCB notiert an der Börse in Brüssel und ist Mitglied im BEL 20-Index, dem die zwanzig wichtigsten Unternehmen Belgiens angehören. Mit einem Börsenwert von ca. 26 Milliarden € ist UCB eines der wertvollsten Biotech-Unternehmen Europas.

Im Gegensatz zu anderen Biotech-Firmen war die Kursentwicklung der UCB-Aktie in der Vergangenheit eher unterdurchschnittlich. In den letzten zehn Jahren verzweieinhalbfachte sich der Kurs des belgischen Biotech-Unternehmens.

Vertex Pharmaceuticals

Vertex Pharmaceuticals zählt ebenfalls zu den etablierten Unternehmen der Biotech-Branche. Das Biopharma-Unternehmen mit Sitz in Boston wurde 1989 gegründet und spezialisierte sich auf die Entwicklung von Medikamenten gegen Virusinfektionen, Krebs sowie entzündliche und Autoimmunerkrankungen.

Bis heute hat Vertex sein Entwicklungs- bzw. Produktspektrum auf die Behandlung von Darmkrankheiten, Mukoviszidose und neurologischen Erkrankungen ausgedehnt. Darüber hinaus ist das Biotech-Unternehmen auch im Bereich der Gentherapie tätig.

Vertex Pharmaceuticals ist Mitglied im US-Technologieindex Nasdaq und mit einer Marktkapitalisierung von über 120 Milliarden US$ aktuell die zweitwertvollste Biotech-Firma der Welt. Der Kurs kaum einer anderen Biotech-Aktie hat sich in den letzten Jahren so gut entwickelt wie der von Vertex. In den vergangenen 15 Jahren ist der Aktienkurs von Vertex Pharmaceuticals um den Faktor 22 gestiegen.

Chancen: Warum sollte man in Biotech investieren?

Wie bereits zuvor dargestellt, ist die Biotech-Industrie mit einem prognostizierten jährlichen Wachstum von über 10% eine der wachstumsstärksten Branchen überhaupt. In keinem anderen Sektor wurden in den letzten drei Jahrzehnten so viele, so weitrechende technologische Fortschritte erzielt wie in der Biotechnologie.

Heute steht die Menschheit dank Biotech an der Schwelle zu einer völlig neuen Ära in der Medizin. Auf Basis der Geneditierung und anderer Technologien ist in Zukunft eine personalisierte Medizin, bei der die Behandlung individuell auf den Patienten zugeschnitten ist, denkbar. Hinzu kommt, dass Fortschritte in der Biotechnologie es ermöglichen, Infektionskrankheiten rasch einzudämmen bzw. teilweise sogar auszurotten.

Gesundheit ist das höchste Gut jedes Menschen. Dementsprechend sind die meisten Menschen bzw. Staaten bereit, dafür sehr viel Geld auszugeben. Investoren winken bei der erfolgreichen Vermarktung von Biotech-Produkten/-Therapien demnach sehr hohe Renditen, insbesondere, wenn sie Patentschutz genießen oder über einen gewissen Zeitraum keine Wettbewerbsprodukte existieren.

Risiken: Was spricht gegen ein Biotech-Investment?

Die großen Renditechancen, die Biotechnologie Investoren bietet, sind allerdings auch mit erheblichen Risiken verbunden. Die Entwicklung neuer biotechnologischer Medikamente und Therapien ist ein sehr langwieriger, komplexer und dementsprechend teurer Prozess. Die Forschung und Entwicklung von Biotech-Unternehmen verschlingt Millionen- bzw. Milliardenbeträge, die erst viele Jahre später bei der erfolgreichen Vermarktung eines Produktes zu Umsätzen und Gewinnen führt. Eine Erfolgsgarantie gibt es selbstverständlich nicht. Viele Biotech-Entwicklungen scheitern in späteren Phasen der klinischen Prüfung, nachdem sie jahrelange Arbeit und Millioneninvestitionen gekostet haben.

Das ist vor allem für junge Biotech-Unternehmen ein existenzgefährdendes Problem, da diese Firmen in der Regel auf die Börse als einzige Kapitalquelle angewiesen sind. Die Folge dieses existenziellen Risikos ist ein Totalverlust in Biotech-Aktien investierten Kapitals.

Tipps und Tricks beim Investieren in Biotech-Aktien

Wie Du bereits in diesem Ratgeber gelernt hast, kennzeichnet die Biotech-Branche einige Besonderheiten, die sie von anderen Industrien deutlich unterscheidet. Biotech-Investments bieten einerseits sehr hohe Renditechancen, sind aber andererseits sehr risikoreich. Bei einem Investment in Biotech-Aktien solltest Du deshalb immer die folgenden Tipps und Tricks beachten:

Niemals alle Eier in einen Korb legen

Bei Biotech-Firmen ist der Grad zwischen Erfolg und Scheitern oftmals sehr schmal. Schlechte Daten in einer klinischen Studie oder eine versagte Zulassung durch eine staatliche Behörde können einem Unternehmen die Existenz kosten. Das gilt vor allem für junge Biotech-Firmen, die meist nur einen oder wenige Produktkandidaten in der Entwicklung haben. Deshalb solltest Du niemals den Fehler machen, nur in eine einzige (vielversprechende) Biotechnologieaktie zu investieren, sondern Dein Kapital möglichst breit über mehrere Unternehmen streuen.

Die Volatilität aushalten

Die Kurse von Biotech-Aktien sind notorisch volatil. Kursschwankungen von über 100% pro Jahr sind keine Seltenheit, selbst bei größeren Biotech-Konzernen. Deshalb ist der Sektor nichts für Anleger mit schwachen Nerven, die bei fallenden Kursen nicht mehr schlafen können. Wer in die Biotech-Industrie investiert, muss hohe Kursschwankungen aushalten können.

Langfristig investieren

Biotechnologie ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Von der ersten Idee zu einem Produkt bzw. einer Therapie über die Entwicklung eines Wirkstoffkandidaten und dessen präklinischer und klinischer Testung bis hin zur Zulassung und Vermarktung vergehen viele Jahre. Nicht selten arbeiten Biotech-Firmen länger als zehn Jahre, um ein Produkt erfolgreich auf den Markt zu bringen. Anleger, die gerne auf schnelle Erfolge setzen, sind in diesem Sektor fehl am Platz.

Expertise aufbauen

Die großen Börsenerfolge vieler Biotech-Aktien locken auch viele Anleger mit wenig Vorwissen in die Branche. Das führt nicht selten dazu, dass Anleger ohne Knowhow auf Basis von Hoffnungswerten oder Expertenempfehlungen in einzelne Biotech-Aktien investieren und damit meist schlechte Erfahrungen machen. Wenn Du Stockpicking in der Biotech-Industrie betreiben willst, ist ein hervorragendes Branchen-Knowhow Grundvoraussetzung. In keiner anderen Branche ist ein solides Verständnis der Entwicklungs- und Geschäftstätigkeit eines Unternehmens so entscheidend wie in der Biotechnologie.

Die Politik verstehen

Gesundheit ist ein hochpolitisches Geschäft. Was Krankenversicherungen in einzelnen Ländern an Behandlungen bezahlen, ist letztlich eine Frage der Politik. Vor allem bei neuartigen biotechnologischen Produkten und Therapien solltest Du Dir deshalb immer die Frage stellen, ob Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen. Die erfolgreiche Entwicklung eines Biotech-Produkts heißt noch lange nicht, dass dieses auch erfolgreich vermarktet werden kann.

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