Die 10 besten Robotik-Aktien 2025: Smarte Chancen für Investoren

Die Zukunft ist bereits Gegenwart: Intelligente Roboter sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie übernehmen zunehmend komplexe Aufgaben und interagieren mit Menschen, von der Industrie bis zur Altenpflege. Der technologische Fortschritt in der Robotik, insbesondere durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz, eröffnet ständig neue Anwendungsfelder. Dieser Ratgeber bietet einen Überblick über die dynamische Robotikbranche, ihre Entwicklung und Zukunftsaussichten. Zudem stellen wir die zehn wichtigsten börsennotierten Robotikunternehmen vor.

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☝️ Das Wichtigste in aller Kürze

  • Die Robotik ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit dem Entwurf, der Gestaltung, der Produktion und der Steuerung von Robotern beschäftigt – in Industrie, im Dienstleistungssektor und in Haushalten.
  • Im vergangenen Jahr (2023) waren weltweit rund 4,3 Millionen Roboter in Betrieb. Pro Jahr kommen ca. 500.000 weitere hinzu.
  • Haupteinsatzgebiete industrieller Roboter sind die Automobil- und die Elektronikindustrie. Sind werden aber auch häufig in der Lebensmittel- und der Logistikbranche eingesetzt.
  • China ist der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt für Roboter, gefolgt von Japan, den USA, Südkorea und Deutschland.
  • Die wichtigsten technologischen Trends in der Robotik sind die Entwicklung kollaborativer Roboter und die Integration Künstlicher Intelligenz.
  • In die Robotikbranche kannst Du in Form von Einzelaktien, Exchange-traded Funds und Aktienfonds investieren.

Das sind zehn der wichtigsten Robotik-Aktien

Das Universum der Roboter-Aktien wird fast ausschließlich von japanischen und chinesischen Unternehmen dominiert. Mit der schwedisch-schweizerischen ABB und Dürr aus Deutschland gibt es lediglich zwei bedeutende Robotik-Aktien aus Europa. Die USA spielen in diesem Markt überhaupt keine Rolle.

In der nachfolgenden Unternehmensvorstellung wurden die zehn nach Börsenwert größten Unternehmen der Branche ausgewählt. Bei vielen von ihnen handelt es sich jedoch um Mischkonzerne, die neben der Roboterherstellung weitere Geschäftsbereiche besitzen.

Sehr häufig werden Robotik-Aktien mit KI-Aktien in einem Topf geworfen. Das jedoch zu Unrecht, denn es handelt sich in der Regel um zwei völlig unterschiedliche Arten von Unternehmen. Deshalb wurde in diesem Beitrag auf eine Darstellung von KI-Unternehmen verzichtet.

 

Aktie Marktkap.
in Mrd. €
ISIN
ABB 98,0 CH0012221716
Denso 41,1 JP3551500006
Dürr 1,5 DE0005565204
Fanuc 25,2 JP3802400006
Kawasaki Heavy Industries 6,5 JP3224200000
Midea Group (Kuka) 76,0 CNE100006M58
Mitsubishi Electric 31,2 JP3902400005
Omron 8,2 JP3197800000
Siasun 3,0 CNE100000GH7
Yaskawa Denki 7,7 JP3932000007

Die wichtigsten Robotik-Aktien: Stand Anfang Oktober 2024

Wie Roboter unsere Arbeitswelt verändern

Die meisten Menschen kennen sie aus Film und Fernsehen: Roboter. Bereits seit fast 100 Jahren kommen die mehr oder weniger menschenähnlichen Automaten auf der Leinwand vor.

Doch längst haben sie den Sprung von der Leinwand in die Wirklichkeit geschafft. Ohne die Hilfe von Robotern wären der Bau von Autos, der Betrieb von Lagern, der Transport von Gegenständen und zahlreiche weitere Tätigkeiten heutzutage nicht mehr vorstellbar. Der Automatisierungsgrad in der Wirtschaft nimmt immer weiter zu: Jedes Jahr werden weltweit über 500.000 neue Roboter in Betrieb genommen.

Trotzdem steckt die Robotikbranche erst in den Kinderschuhen. Während ihre Verbreitung in der Industrie bereits sehr groß ist, gibt es Service-Roboter, die etwa im Haushalt helfen, erst seit wenigen Jahren. Sie erbringen vielfältige Dienstleistungen, wie zum Beispiel die Reinigung von Gebäuden, die Bedienung von Restaurantgästen oder die Unterstützung älterer Menschen.

Die technologischen Fortschritte in der Robotertechnik sind immens – und der Trend hält weiter an. Inzwischen existieren humanoide Kollarborationsroboter, die in der Lage sind, mehr oder weniger intelligent mit Menschen zu interagieren. Die Kombination aus Robotik und KI wird in den kommenden Jahren völlig neue Anwendungsgebiete erschließen. Die Sorge vieler Menschen, dass Maschinen bald ihre Arbeitskraft ersetzen werden, ist angesichts der rapiden Entwicklungsgeschwindigkeit in diesen beiden Disziplinen nicht unberechtigt.

Doch mit welcher Geschwindigkeit entwickelt sich die Robotikindustrie tatsächlich? Und wie kannst Du vernünftig in diese Branche investieren? Aktien kaufen oder gibt es andere Wege?

Dieser Ratgeber gibt Dir Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die Robotik und erklärt Dir, wie Du erfolgreich in diese hochspannende Branche investieren kannst.

Geschichte und Ausblick

Was ist Robotik?

Der Begriff der Robotik setzt sich aus den Wörtern „Roboter“ und „Technik“ zusammen. Das Wort „Robotik“ geht auf den bekannten russisch-amerikanischen Biochemiker und Science Fiction-Autor Issac Asimov zurück, der es im Jahr 1942 in den Sprachgebrauch einführte.

Die Robotik setzt sich mit der Fragestellung auseinander, wie sich Prinzipien der Physik und der Informationstechnik in der Praxis technisch umsetzen lassen. Konkret beschäftigt sich die Robotertechnik mit dem Entwurf, der Gestaltung, der Produktion und der Steuerung von Robotern.

Das Wort „Roboter“ ist übrigens deutlich älter als der Begriff „Robotik“. Es taucht erstmals im 1921 erschienenen Theaterstück des tschechischen Schriftstellers Karel Čapek als Bezeichnung für einen künstlichen Menschen auf. Die Bezeichnung lehnt sich an das tschechische Wort „Robot“ an, was so viel wie „Zwangsarbeit“ bedeutet.

Unter einem Roboter wird heutzutage kein Zwangsarbeiter, sondern eine technische Apparatur verstanden, die auf Basis von Sensoren, Aktoren und Informationsverarbeitung in der Lage ist, mit der physischen Welt zu interagieren. Die Robotik ist somit eine angewandte Wissenschaft am Schnittpunkt von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik.

Vergangenheit und Gegenwart

Robotik ist einer der wichtigsten industriellen Wachstumsmärkte der Welt – ein Megatrend. Die Zahl der weltweit im Einsatz befindlichen Roboter hat sich von 2,1 Millionen im Jahr 2017 auf 4,3 Millionen im Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von knapp über 12%.

Hauptabnehmer industrieller Roboter sind die Automobil- und die Elektronikindustrie. Auf diese beiden Branchen entfiel in den vergangenen drei Jahren rund die Hälfte aller installierter Roboter. Die drei mit Abstand wichtigsten Anwendungsfelder sind die Fertigungsprozesse Handling, Schweißen und Lackieren.

In geografischer Hinsicht dominiert seit einigen Jahren Asien den weltweiten Robotermarkt. Fast 75% aller Roboter wurden in den letzten Jahren in asiatischen Ländern in Betrieb genommen. Der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt für die Roboterindustrie ist China. Im vergangenen Jahr wurde jeder zweite industrielle Roboter in China installiert. Neben China sind auch Japan, Südkorea, die USA und Deutschland Märkte mit großer Bedeutung für die globale Roboterindustrie.

Einer der wichtigsten Trends der Robotik in den letzten Jahren ist der zunehmende Einsatz sogenannter „kollaborativer Roboter“, auch „Cobots“ genannt. Während traditionelle industrielle Roboter isoliert von menschlichem Kontakt arbeiten, sind Cobots darauf ausgelegt, bestimmte Aufgaben im Zusammenspiel mit Menschen zu erledigen.

Zukünftige Entwicklung der Industrie

In den kommenden Jahren wird sich das Wachstum der Robotikindustrie allerdings verlangsamen. Für den Zeitraum 2024 bis 2027 geht die Prognose nur noch von einem jährlichen Branchenwachstum von ca. 4% aus. Grund für das nachlassende Wachstum der Industrie sind die gegenwärtig schwache Nachfrage der Automobil- und der Elektronikindustrie als die beiden wichtigsten Endindustrien für industrielle Roboter.

Die Zukunft der Robotertechnik wird in technologischer Hinsicht von drei mächtigen Entwicklungen getrieben: dem Industrial Internet of Things, dem Aufkommen humanoider Roboter und dem Potenzial Künstlicher Intelligenz.

Das Industrial Internet of Things (Industrielle Internet der Dinge) beschreibt den Einsatz von intelligenten Sensoren, Aktoren und anderen Geräten zur Verbesserung von Industrie- und Fertigungsprozessen. Diese Geräte sind miteinander vernetzt, um Daten zu sammeln, auszutauschen und zu analysieren.

Humanoide Roboter sind hochentwickelte Maschinenwesen, deren Konstruktion der menschlichen Gestalt nachempfunden ist. In der Regel ähneln ihre Bewegungsabläufe dem eines Menschen. Gegenwärtig übernehmen humanoide Roboter bestimmte Assistenztätigkeiten, beispielsweise in Seniorenheimen. Sind kommen aber auch zunehmend in industriellen Umgebungen zum Einsatz.

Der rapide Fortschritt auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ermöglicht es Robotern zunehmend, auf intelligente Art und Weise mit Menschen zu kommunizieren und zu interagieren. In einem nächsten Schritt dürften Roboter auf Basis von KI in der Lage sein, eigene Beobachtungen zu machen und daraus bestimmte Rückschlüsse zu ziehen. Die Kombination aus Robotik und KI gilt als eines der anspruchsvollsten, aber zugleich vielversprechendsten Teilbereiche der angewandten Wissenschaft.

Wie kann man in Robotik-Aktien investieren?

Du hast grundsätzlich drei Möglichkeiten, Geld in die Robotikindustrie zu investieren:

  • Einzelaktien
  • ETFs
  • aktiv gemanagte Investmentfonds

Robotik-Einzelaktien

Investoren, die am Wachstumspotenzial der Robotik-Branche teilhaben möchten, können sich am Handel mit Aktien von führenden Robotik-Unternehmen beteiligen.

Robotik ist seit vielen Jahren zwar ein großes Thema an den Finanzmärkten. Trotzdem ist die Auswahl reiner Aktien in der Robotik recht gering. Bei den meisten Roboterherstellern handelt es sich um europäische und japanische Großkonzerne. Kleinere Unternehmen spielen in diesem Segment nur eine untergeordnete Rolle.

Robotik-ETFs

Wie in vielen anderen Branchen erfreuen sich Exchange-traded Funds auch in der Robotikindustrie großer Beliebtheit unter Privatanlegern. Sie sind für Anleger die einfachste Möglichkeit, ihr Geld schnell, kostengünstig und vor allem diversifiziert in die Robotikbranche zu investieren.

Die Kosten für Robotik-ETFs liegen typischerweise zwischen 0,4% und 0,8% pro Jahr, was im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds oft günstiger ist. Allerdings sollten Anleger beachten, dass die Performance dieser ETFs stark von der allgemeinen Entwicklung des Technologiesektors und spezifischen Trends in der Robotik-Industrie abhängt.

In Deutschland stehen Dir derzeit die folgenden fünf ETFs mit Fokus auf Robotertechnik zur Auswahl:

Name Volumen (Mio. €) Vergleichsindex
iShares Automation & Robotics UCITS ETF 2.817 iSTOXX FactSet Automation & Robotics Index
Amundi MSCI Robotics & AI ESG Screened UCITS ETF 864 MSCI ACWI IMI Robotics & AI ESG Filtered Index
L&G ROBO Global Robotics and Automation UCITS ETF 662 ROBO-STOX Global Robotics and Automation Index
Global X Robotics & Artificial Intelligence UCITS ETF 47 Global Robotics & Artificial Intelligence Thematic Index
ARK Artificial Intelligence & Robotics UCITS ETF 6 ARK Artificial Intelligence & Robotics Index

Wie Du der Tabelle entnehmen kannst, gibt es drei große und zwei sehr kleine Robotics-Fonds. Bei den Fonds von iShares und von Global X hast du übrigens die Wahl zwischen einer thesaurierenden und einer ausschüttenden Fondsvariante.

Zudem zeigt die Übersicht, dass alle ETFs auf unterschiedlichen Vergleichsindizes beruhen. Das bedeutet, dass die Zusammensetzung der Fonds stark voneinander abweichen kann. In einigen der fünf ETFs spielen die in diesem Beitrag dargestellten Robotik-Aktien nur eine untergeordnete Rolle. Informiere dich deshalb im Vorfeld eines Investments über die genaue Zusammensetzung der Fonds. Einige Broker bieten auch einen ETF Sparplan auf Robotik-Aktien an.

Robotik-Investmentfonds

Falls du eher ein Investment in einen aktiv verwalteten Investmentfonds bevorzugst, stehen dir auch hier einige Robotik-Fonds zur Auswahl. Der Vorteil eines Investmentfonds gegenüber einem ETF ist, dass du damit die Möglichkeit hast, eine höhere Rendite als ein Vergleichsindex zu erwirtschaften. Diese Chance bezahlst Du aber auch mit höheren Transaktions- und Verwaltungsgebühren.

Die Kosten für solche spezialisierten Fonds liegen in der Regel etwas höher als bei klassischen Aktienfonds, mit jährlichen Gesamtkosten zwischen 0,8% und 1,5% des investierten Kapitals. Trotz der höheren Kosten können diese Fonds für Anleger interessant sein, die am Wachstumspotenzial der Robotik-Branche teilhaben möchten, ohne einzelne Unternehmen auswählen zu müssen.

Fast alle größeren und renommierten Fondsgesellschaften haben heutzutage eigene Robotik-Investmentfonds im Angebot. Dazu zählen der AGIF – Allianz Global Artificial Intelligence, der Deka – Künstliche Intelligenz, der Candriam Equities L Robotics & Innovation Technology, der DWS Artificial Intelligence, der Franklin Innovation Fund und der Pictet Robotics. Wie Du an den Bezeichnungen der Investmentfonds erkennen kannst, liegt bei vielen Fonds der Schwerpunkt mehr auf Artificial Intelligence als auf Robotics.

Die 10 wichtigsten Robotik-Aktien im Mini-Porträt

ABB: Der schwedisch-schweizerische Gigant der Industrie 4.0

Die schwedisch-schweizerische ABB (Asea Brown Boveri) mit Sitz in Zürich ist einer der größten Konzerne für Energie- und Automationstechnik der Welt. ABB spielt eine zentrale Rolle in der Industrie 4.0, indem es Lösungen für die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen anbietet. Das Unternehmen ist in vier Geschäftsbereichen aktiv: Elektrifizierung, Industrieautomation, Antriebstechnik sowie Robotik und Fertigungsautomation.

ABB Robotics ist ein weltweit führender Anbieter von Industrierobotern, der Robotersysteme, Software und Dienstleistungen für verschiedene industrielle Anwendungen entwickelt und herstellt. Im Zuge der Digitalisierung der Wirtschaft bietet das Unternehmen eine sehr breite Palette von industriellen Robotern an. Dazu gehören Knickarmroboter, kollaborative Roboter (Cobots), SCARA-Roboter (Selective Compliance Assembly Robot Arm), Delta-Roboter, Lackierroboter und intelligente autonome mobile Roboter (AMR).

Die Maschinen von ABB Robotics finden in Unternehmen aller Größenordnungen und Industrien ihren Platz. Von der Automobil- und Elektronikindustrie über die Lebensmittel- und Pharmaindustrie bis zur Logistik- und Verpackungsbranche tragen sie zu tief greifenden Effizienzsteigerungen bei. ABB-Roboter übernehmen autonom oder semi-autonom zahlreiche Aufgaben im Produktionsprozess, wie beispielsweise Schweißen, Maschinenbedienung, Dosierung, Materialhandhabung, Lagerhaltung, Montage, Inspektion, Schleifen und Polieren.

Denso: Der japanische Automobilzulieferer mit Robotik-Kompetenz

Denso mit Sitz in Kariya in Japan ist einer der größten Automobilzulieferer der Welt. Der Konzern entwickelt und fertigt zahlreiche Autoteile und trägt somit zur Automatisierung der Automobilindustrie bei. Mit seiner Tochtergesellschaft Denso Robotics ist der japanische Konzern aber auch tief in der Produktion von Industrierobotern verwurzelt. Denso Robotics ist Weltmarktführer im Kompaktrobotersegment und spielt eine wichtige Rolle in der Industrie 4.0. Über 130.000 Roboter des Unternehmens werden weltweit in verschiedensten Anwendungsbereichen eingesetzt.

Dürr: Der deutsche Spezialist für Lackierroboter

Die Dürr AG mit Sitz in Stuttgart und Hauptverwaltung in Bietigheim-Bissingen ist einer von Deutschlands größten Maschinen- und Anlagenbaukonzernen. Der Traditionskonzern bietet eine breite Produktpalette in den Bereichen Roboter-, Prozess- und Montagetechnik an und trägt somit zur Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft bei.

Schwerpunktbranche der Dürr-Anlagen ist die Automobilindustrie. Mit über 18.000 verkauften Lackierrobotern nimmt der deutsche Konzern einen führenden Platz auf diesem Gebiet ein. Darüber hinaus ist Dürr auch in den Bereichen Umwelt-, Schallschutz-, Steuerungs- und Leittechnik aktiv und leistet einen wichtigen Beitrag zur Industrie 4.0.

Fanuc: Japans Vorreiter in der industriellen Automatisierung

Fanuc (Fuji Automatic Numerical Control) ist einer der größten japanischen Elektronik- und Maschinenbaukonzerne. Wie ABB ist auch Fanuc ein sehr breit aufgestellter Industriekonzern, dessen Produktspektrum unter anderem Industrieroboter, Spritzgießmaschinen, Drahterodiermaschinen, Fräsmaschinen, Werkzeugmaschinen und Laser umfasst. Das Unternehmen spielt eine zentrale Rolle in der Automatisierung von Produktionsprozessen.

Fanucs Bandbreite im Bereich der industriellen Roboter ist sehr groß. Das japanische Unternehmen bietet über 100 verschiedene Robotermodelle an, die Traglasten von über zwei Tonnen und Reichweiten von fünf Metern ermöglichen. Diese Roboter tragen zu tief greifenden Veränderungen in der Industrie 4.0 bei.

Kawasaki Heavy Industries: Der vielseitige japanische Roboterhersteller

Der japanische Kawasaki-Konzern ist den meisten Menschen hierzulande wegen seiner Motorräder bekannt. Das Leistungsspektrum von Kawasaki Heavy Industries geht aber weit darüber hinaus. Kawasaki ist einer der wichtigsten japanischen Schwerindustriekonzerne und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Digitalisierung und Automatisierung der Wirtschaft.

Im Segment Roboter produziert Kawasaki eine Vielzahl unterschiedlicher Robotertypen, wie zum Beispiel Allzweckroboter, kollaborative Roboter, Palettierroboter, Pick-and-Place-Roboter, Lichtbogenschweißroboter, Wafertransferroboter und medizinische Roboter. Diese Roboter spielen eine wichtige Rolle in der Industrie 4.0 und tragen zu Effizienzsteigerungen in verschiedenen Branchen bei.

Kuka: Der deutsche Roboterpionier in der Industrie 4.0

Kuka, der renommierte deutsche Industrieroboterhersteller mit Sitz in Augsburg, ist ein Vorreiter in der Industrie 4.0. Als einer der weltweit führenden Anbieter von Robotern für industrielle Anwendungen gliedert sich der Traditionskonzern in vier Geschäftsbereiche: Robotics (Industrielle Roboter und automatisierte Produktionslösungen), Systems (industrielle Verarbeitung von metallischen und nichtmetallischen Werkstoffen), Swisslog (Daten- und robotergesteuerte Logistikautomatisierung) und Swisslog Healthcare (Automatisierungslösungen im Materialtransport und Medikamentenmanagement).

Kuka-Roboter finden ihren Platz in verschiedenen Branchen wie der Automobil-, Elektronik-, Kunststoff- und Lebensmittelindustrie sowie in der Medizintechnik und Metallverarbeitung. In Europa beansprucht Kuka die Marktführerschaft für Industrieroboter. Die Digitalisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen stehen im Fokus des Unternehmens, das kontinuierlich an Effizienzsteigerungen arbeitet.

2016 übernahm die chinesische Midea Group, ein Hersteller von Klima-, Lüftungs- und Heizanlagen sowie elektrischen Haushaltsgeräten, die Mehrheit an Kuka. Die Midea Group ist an der Börse Shenzhen notiert und hat aktuell einen Marktwert von etwa 590 Milliarden CNY (ca. 76 Milliarden €).

Mitsubishi Electric: Der japanische Mischkonzern mit Robotik-Kompetenz

Mitsubishi Electric, mit Hauptsitz in Tokio, ist ein globaler Mischkonzern für Elektrotechnik und ein wichtiger Akteur in der Industrie 4.0. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Produkten an, die von Gebäude- und Kommunikationssystemen über industrielle Automatisierungstechnik, Medizin- und Energietechnik bis hin zu Halbleitern, Transport- und Informationssystemen reicht.

Im Bereich der industriellen Automatisierungstechnik präsentiert Mitsubishi Electric verschiedene Industrieroboter, darunter Knickarmroboter, SCARA-Roboter und kollaborierende Roboter. Diese Roboter finden ihren Einsatz in diversen Anwendungen, von der Montage von Kleinteilen über das Heben schwerer Lasten bis hin zur Verpackung von Produkten. Die Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle in der Strategie des Unternehmens, um Effizienzsteigerungen im Produktionsprozess zu erzielen.

Mitsubishi Electric ist an der Tokio Stock Exchange gelistet und Teil des japanischen Leitindex Nikkei 225. Die Marktkapitalisierung des Konzerns liegt bei etwa 5,1 Billionen JPY (ca. 31,2 Milliarden €), was seine Bedeutung für die japanische Wirtschaft unterstreicht.

Omron: Der japanische Technologiepionier in der Automatisierung

Omron, mit Sitz in Kyoto, ist ein japanischer Technologiehersteller, der sich auf die Bereiche Industrieautomation, Gesundheitswesen und Elektronik spezialisiert hat. Der Konzern gliedert sich in vier Geschäftsbereiche: Medizintechnik, Industrieautomation, Inspektionssysteme und elektronische Komponenten.

Seit 2015 legt Omron einen verstärkten Fokus auf die Robotertechnik und treibt die Digitalisierung in der Industrie 4.0 voran. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst Steuerungs- und Antriebstechnik, Sensorik und Sicherheitstechnik, Industriekomponenten und Bildverarbeitungssysteme. Diese Technologien tragen zu Effizienzsteigerungen in verschiedenen Produktionsprozessen bei.

Omron ist an der Tokio Stock Exchange gelistet und hat aktuell einen Marktwert von etwa 1,33 Billionen JPY (ca. 8,2 Milliarden €). Das Unternehmen nimmt einen wichtigen Platz in der japanischen Wirtschaft ein und trägt zur Automatisierung verschiedener Industriezweige bei.

Siasun: Chinas aufstrebender Robotik-Gigant

Die in Szenyang ansässige Siasun Robot & Automation ist einer der größten Roboterhersteller in China und ein wichtiger Akteur in der Industrie 4.0. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen, das zur Chinesischen Akademie der Wissenschaften gehört, hat sich schnell zu einem Vorreiter in der Automatisierung entwickelt.

Siasun produziert ein breites Spektrum industrieller Roboter verschiedener Größenordnungen. Die Haupteinsatzgebiete der Siasun-Roboter umfassen die Automation von Logistik, Montage und Schweißarbeiten. Das Unternehmen treibt die Digitalisierung in der chinesischen Fertigungsindustrie voran und trägt zu Effizienzsteigerungen in verschiedenen Produktionsprozessen bei.

Siasun ist am Handelsplatz Shenzhen gelistet. Der aktuelle Marktwert des Unternehmens beträgt etwa 23,2 Milliarden CNY (ca. 3 Milliarden €), was seine wachsende Bedeutung für die chinesische Wirtschaft unterstreicht.

Yaskawa Denki: Japans Robotik-Gigant mit globaler Reichweite

Yaskawa Denki, neben Fanuc der führende japanische Roboterhersteller, ist ein wichtiger Akteur in der Industrie 4.0. Der in Kitakyushu ansässige Mischkonzern ist in vier Geschäftsbereichen tätig: Bewegungssteuerung, Industrieroboter, Systemtechnik und Logistik.

Das Robotergeschäft betreibt Yaskawa unter der Marke Motoman. Das Produktangebot umfasst Knickarmroboter, SCARA- und Delta-Roboter, kollaborative Roboter und menschenähnliche Zweiarmroboter. Diese Roboter finden ihren Platz vor allem in der Automobilindustrie, aber auch in der Elektro-, Halbleiter-, Lebensmittel- und Logistikindustrie. Yaskawa treibt die Digitalisierung und Automatisierung in diesen Branchen voran und trägt zu tief greifenden Veränderungen in den Produktionsprozessen bei.

Yaskawa Denki ist an der Tokioter Börse gelistet und Mitglied im japanischen Leitindex Nikkei 225. Der Börsenwert des Konzerns beträgt etwa 1,25 Billionen JPY (ca. 7,7 Milliarden €), was seine Bedeutung für die japanische Wirtschaft unterstreicht.

Tipps und Tricks beim Investieren in Robotik-Aktien

Der Markt für Robotik ist ein etablierter Zweig der Industrie 4.0. Die meisten der hier vorgestellten Unternehmen blicken auf eine jahrzehntelange Geschichte zurück. Newcomer haben es schwer, in diesen gefestigten Markt einzudringen. Wenn Du in Robotik-Aktien investieren möchtest, solltest Du die folgenden Tipps und Tricks beachten, die eng mit der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung verbunden sind:

Robotik nicht mit KI verwechseln

Viele Anleger machen den Fehler, Robotik-Aktien mit KI-Aktien gleichzusetzen. Zwar ist KI ein wichtiger Zukunftstreiber für die Robotertechnik und die Industrie 4.0, aber kein direkter Teilbereich dieser Wissenschaft. Robotik-Aktien und KI-Aktien sind daher zwei verschiedene Investmentbereiche. Die hier genannten Robotik-Aktien nutzen zwar KI zur Verbesserung der Automatisierung, sind aber in der Regel nicht selbst in der Entwicklung von KI-Anwendungen tätig. Ein Investment in Wertpapiere der Robotertechnik ist somit nicht automatisch ein Investment in KI-Unternehmen.

Auf die Kundenbranchen achten

Robotik-Unternehmen bedienen mit ihren Produkten verschiedenste Industrien, die unterschiedlich stark von der Digitalisierung betroffen sind. Die Dynamik der jeweiligen Kundenbranchen überträgt sich natürlich auch auf den Roboterhersteller. Vor einem Investment in Robotik-Aktien sollten Sie daher analysieren, wie stark die Industrie 4.0 und die Automatisierung in den Kundenbranchen des jeweiligen Robotikunternehmens voranschreiten.

Die Technologien und Markttreiber verstehen

In kaum einem anderen Bereich der Industrie 4.0 ist das technologische Potenzial so groß wie in der Robotertechnik. Die technischen Fortschritte der letzten Jahre waren beeindruckend, und der Einsatz Künstlicher Intelligenz verspricht den nächsten großen Schub in der Automatisierung. Beim Investieren in Robotik-Aktien sollten Sie sich deshalb genau damit auseinandersetzen, welches Unternehmen in welchem Ausmaß von der fortschreitenden Digitalisierung und den Trends der Industrie 4.0 profitieren kann.

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Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die präsentierten Informationen über die Robotik-Branche basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Investitionen in diesem Sektor können mit erheblichen Risiken verbunden sein. Vor Anlageentscheidungen empfehlen wir, professionelle Finanzberater zu konsultieren. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für eventuelle Verluste oder Schäden.

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