WWE: Trump-Coup dank Wrestling-Comeback?

Marc Rendenbach
12.08.19

Seit wenigen Tagen wird darüber spekuliert, ob Donald Trump sein Comeback im Wrestling-Ring gibt. Zuletzt fielen die von der WWE (WKN: 928669) ausgerichteten Veranstaltungen Raw und SmackDown in der Gunst der Zuschauer eher ebenso wie die Einschaltquoten. Ein Auftritt des Präsidenten wäre wohl der mediale Zubringer schlechthin. 

Die WWE richtet sich hauptsächlich mit der Produktion und dem Vertrieb von Wrestling-Entertainment-Inhalten über verschiedene Kanäle, darunter das eigene Abonnement-Netzwerk WWE Network, sowie Einnahmen aus der Weitergabe von Content-Rechten, als integriertes Medien- und Unterhaltungsunternehmen aus. Doch Zuschauer bleiben aus – zuletzt jeder Fünfte.

Zweites Quartal durchwachsen – TV-Zuschauer bleiben weg

Im zweiten Quartal belief sich der Zuschauerschwund bei den TV-Übertragungen auf 14% bei Raw und 11% bei SmackDown. Im April schalteten bei beiden Sendungen jeweils ein Fünftel weniger Zuschauer ein. Das Betriebsergebnis fiel im zweiten Quartal um -19% auf 17 Millionen US-Dollar. Der Umsatz ging um 5% zurück auf 269 Millionen US-Dollar. Damit bleibt der Abwärtstrend aus dem Auftaktquartal bestehen. Die WWE-Aktie bildet all diese Entwicklungen ab, entsprechend schwankungsfreudig präsentiert sie sich in den letzten Monaten.

Sowohl das kostenpflichtige Pay-Per-View-Programm im WWE-Network wie auch die Einnahmen aus Live Events waren zuletzt rückläufig. Bei der Vermarktung der Übertragungsrechte für Raw und SmackDown Live hingegen verzeichnete WWE zuletzt leichte Erlössteigerungen um 4%. Den Durchbruch bringen soll nun ein TV-Deal mit Fox.

Fox schnappt sich SmackDown

Der SmackDown-Wechsel von USA Network zu Fox ist am 17. Mai eingefädelt worden. Ab Oktober 2019 wird die Show ins Programm genommen. Fünf Jahre lang zahlt Fox über 200 Millionen US-Dollar jährlich an WWE. Diese ist nach eigenen Angaben "gespannt" auf das Debüt auf Fox im Oktober, das laut WWE das Programm in 120 Millionen Haushalte bringen wird –  ein Drittel mehr als bei USA Network.

Die dem Medien-Geschäft zugerechneten Einnahmen aus den neuen TV-Rechtevereinbarungen für Raw und SmackDown könnten dort wieder für Belebung sorgen. Denn auch dieses Segment war zuletzt rückläufig. Zudem plant die WWE aktuell eine zweite Großveranstaltung in der MENA-Region und will bei einem Verkauf der Medienrechte in dem Gebiet bald zum erfolgreichen Abschluss kommen.

Superstars kämpften in gestriger Show um Titel ...

... mit besserem Ausgang für Seth Rollins, womit dieser jetzt der neue "Universal Champion" ist. Rollins besiegte Brock Lesnar in einem aus Expertensicht fairen Match. Kürzlich hatte die WWE mediengerecht eine große "RAW Reunion" inszeniert mit den früheren Wrestler-Legenden Hulk Hogan und Stone Cold Steve Austin.

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