Xiaomi-Aktie: Schon wieder ein neuer Rekord

Bestmarke auf der Rennstrecke

Das Bremspedal scheint der Xiaomi-Aktie schon seit geraumer Zeit zu fehlen. Der Aktienkurs des chinesischen Auto- und Elektronikherstellers hat in den vergangenen zwölf Monaten um +250% zugelegt und jetzt stellt der Konzern schon wieder den nächsten Rekord auf. Was ist passiert und sind Anleger mit einem Einstieg in die Xiaomi-Aktie schon zu spät dran?

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Auch auf der Rennstrecke ein Rekordjäger

Die Rekordjagd von Xiaomi findet nicht nur an der Börse statt, wo die Aktie von einem Höchststand zum nächsten eilt, sondern auch auf der Rennstrecke. Die Sportversion der Elektrolimousine SU7, der SU7 Ultra, hat auf dem Shanghai International Circuit eine neue Bestzeit aufgestellt. Mit einer Rundenzeit von 2:10 Minuten stellte der SU7 Ultra eine neue Bestmarke unter den Serienfahrzeugen auf und knackte den bisherigen Rekord des Porsche Taycan Turbo GT.

Mancher Anleger mag diesen sportlichen Rekord belächeln, ich tue es nicht, denn Xiaomi hat in meinen Augen das Zeug dazu, sich in den kommenden Jahren zu einem der härtesten Wettbewerber für Porsche zu entwickeln. Bislang dominierten die Stuttgarter das internationale Sportwagengeschäft für Serienfahrzeuge.

Diese Dominanz dürfte langsam zu Ende gehen, denn die Fahrzeuge chinesischer und amerikanischer Hersteller sind inzwischen technisch auf Augenhöhe mit den Deutschen. Auch der SU7 Ultra dürfte sich wie geschnitten Brot verkaufen, und das trotz eines Preises von ca. 112.000 US$.

Bereits beim Vorverkaufsstart im November gingen innerhalb von zehn Minuten fast 3.700 Bestellungen bei Xiaomi ein. Ab Ende des Monates werden die ersten Ultra-Modelle an Kunden ausgeliefert. Xiaomi peilt im ersten Jahr einen Absatz von 10.000 Einheiten an. Ich gehe davon aus, dass dieses Ziel locker übertroffen wird.

Steuergeschenke in China

Es kommt noch besser für Xiaomi. Um die lahmende Konjunktur anzukurbeln, hat die chinesische Zentralregierung ein großes Konjunkturpaket aufgesetzt. Unter anderem soll der Kauf von Elektrofahrzeugen durch Steuervergünstigungen angekurbelt werden.

Nun steht auch der Xiaomi SU7 auf der Liste der steuerbegünstigten Autos. Nötig hat das Premierenmodell des Elektronikkonzerns eine Steuervergünstigung nicht. Die Verkaufszahlen im ersten Jahr übertrafen die Erwartungen von Xiaomi bei weitem.

Ein Chartbild zum Einrahmen

Das Chartbild der Xiaomi-Aktie können sich Anleger seit vergangenem August einrahmen und übers Bett hängen. Seit sechs Monaten zieht sich der Kurs fast auf einer geraden Linie (mit kleineren Ausschlägen) nach oben.

Widerstände gibt es nicht mehr. Die Xiaomi-Aktie befindet sich über zwei Monaten auf charttechnischem Neuland.

Nicht nur Porsche muss zittern

Anleger, die meine Analysen der Xiaomi-Aktie verfolgen, wissen, dass ich ein großer Fan von ihr bin. Meiner Meinung nach hat sie noch lange nicht ihr letztes Allzeithoch gesehen.

Die Krise bei Porsche und der Aufstieg von Xiaomi sind für mich ein Sinnbild der Machtverschiebung bei den Autoherstellern – nicht nur bei den Massen- sondern auch bei den Nischenherstellern. Porsche hat auf dem chinesischen Markt keinen Wettbewerbsvorteil mehr. Xiaomi und andere heimische Autobauer werden den Deutschen in den kommenden Jahren weitere Marktanteile abnehmen.

Gleiches gilt selbstverständlich auch im Massenmarkt. Der SU7 ist meiner Einschätzung nach nur der Anfang einer langen Erfolgsgeschichte von Xiaomi in der Automobilindustrie. Offenbar weiß der Elektronikkonzern nur zu gut, wie ein Auto heutzutage aussehen und ausgestattet sein muss, um den Geschmack der Kunden zu treffen. (Übrigens: Unser Report Motoren-Machtkampf: Europa vs. China" enthüllt nicht nur potenzielle Kursvervielfacher, sondern warnt auch vor Branchenriesen, die vor dem Absturz stehen könnten).

Das wird Xiaomi in China gelingen und auch in allen anderen Ländern. Ein Konzern, der jedes Jahr Millionen von Smartphones und Elektrogeräten in aller Welt verkauft, kann das meiner Meinung nach auch mit Autos.

Trotz des Allzeithochs ist die Bewertung der Xiaomi-Aktie immer noch vernünftig. Ein Forward-KGV von 18 und ein KUV von 1,2 sind für einen erfolgreichen Technologiekonzern keineswegs überteuert.

Vor diesem Hintergrund müssen Anleger meiner Ansicht nach keine Sorge habe, zu spät mit einem Kauf der Xiaomi-Aktie dran zu sein. Der Kurs hat noch Luft nach oben.

ℹ️ Xiaomi in Kürze

  • Xiaomi (WKN: A2JNY1) ist ein chinesischer Technologiekonzern, der Smartphones, Notebooks, Smartwatches und weitere Elektrogeräte wie Saug- und Wischroboter herstellt.
  • Zudem entwickelt der Konzern ein eigenes Betriebssystem für die Vernetzung von Elektrogeräten.
  • Derzeit ist Xiaomi hinter Apple und Samsung der drittgrößte Smartphone-Hersteller der Welt.
  • 2024 stellte der Konzern mit einer Sportlimousine sein erstes Elektroauto vor.
  • Xiaomi mit Sitz in Peking ist an der Börse derzeit ca. 150 Milliarden € wert.

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