Zalando-Aktie: Billig wie lange nicht
Die Aktie von Zalando (WKN: ZAL111) und die dahinter stehenden Investoren mussten in den zurückliegenden Monaten einiges aushalten. Sowohl die allgemeine Marktunsicherheit im Zuge der vielfältigen geopolitischen Krisen als auch charttechnische Formationen und unternehmensindividuelle Rahmenbedingungen sorgten dafür, dass der Berliner Versandhändler in der Beliebtheitsskala der Börse rapide nach unten durchrutschte.
Zalando ist ein Mode- und Logistikkonzern, der neben stationären Outlet-Stores die gleichnamige Online-Plattform besitzt, mittels derer 23 europäische Märkte bei einer Markenvielfalt von 3.500 Brands bedient werden. Durch den massiven Abfall der Unternehmensaktie auf nunmehr nur noch 21,80 € ist auch die Marktkapitalisierung auf rund 5,74 Milliarden € geschmolzen.
Stehen schwierige Zeiten an?
Seit kurzem dreht die Zalando-Aktie aus Aktionärssicht glücklicherweise wieder nach oben. Im Gesamtkontext sind die jüngsten Zugewinne jedoch nur ein schwacher Trost; immerhin büßte der Titel in den letzten sechs Monaten mehr als -50% seines ursprünglichen Wertes ein. Zwar scheint der erste Schritt in die richtige Richtung getan zu sein. Dennoch muss auch der Versandhändler in den kommenden Monaten mit einer rückläufigen Konsumlaune und einer potenziell drohenden Rezession rechnen, die sich negativ auf das Geschäft auswirken dürfte. Verhältnismäßig schwache nächste Quartale sollten somit niemanden ernsthaft überraschen.
Fraglich bleibt allerdings, ob und wie weit der Titel nach dem vorhergegangenen Abverkauf noch bestraft wird. Inzwischen ist das Kursniveau ohnehin schon auf einem Mehrjahrestief angekommen. Verantwortlich dafür dürften vermutlich auch die schwachen Zahlen des Modehändlers H&M sein, der zuletzt die gesamte Branche in Mitleidenschaft zog und nicht gerade durch rosige Aussichten besticht.
Das Positive nicht vergessen
Neben den herausfordernden Rahmenbedingungen gibt es mit Blick auf Zalando aber auch erfreuliche Aspekte zu nennen. So hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren beispielsweise eine wertvolle Plattform aufgebaut, die von Millionen von Kunden aufgesucht wird. Zudem eröffnet man seit einiger Zeit auch anderen Firmen den Zugang zu dieser Plattform und erhält bei jeder Transaktion eine kleine Provision. Dadurch entsteht nun nach und nach ein echter Marktplatz, der das gesamte Geschäft profitabler und risikoärmer gestalten könnte.
Umsichtiges Vorgehen kann sich auszahlen
Sollte es Zalando gelingen, künftig ausreichend viele neue Kunden auf seine Plattform zu locken, dürfte sich dies früher oder später positiv auf die Unternehmensfinanzen und im nächsten Schritt auf den Aktienkurs niederschlagen. Im gegenwärtigen Marktumfeld erscheint ein Investment aber noch zu unsicher. Ein wenig Geduld und die genaue Beobachtung der weiteren Entwicklungen können sich allerdings bezahlt machen.
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