Zalando, Deutsche Bank, Commerzbank, SAP, Sartorius: DAX-Überblick

DAX

Der DAX (WKN: 846900) ist mit Schwung in die neue Woche gestartet, konnte das hohe Eröffnungsniveau aber nicht halten. Zum Handelsende notierte das größte deutsche Börsenbarometer +0,3% höher bei 18.290 Punkten. Auf dem Kaufzettel ganz oben standen die Papiere von Zalando, Commerzbank und Deutsche Bank. SAP und Sartorius verbuchten am DAX-Ende die höchsten Verluste.

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Der deutsche Leitindex startete höher in den Tag und stieg in den Anfangsminuten auf ein 2-Wochen-Hoch bei 18.460 Punkten. Die nachfolgende Gegenbewegung führte zu einem Pullback zur 18.300-Punkte-Marke, wo sich der DAX zunächst stabilisieren konnte. Nach dem Anstieg auf 18.357 Punkte gaben die Kurse wieder nach und erreichten zur Mittagszeit ein Tief bei 18.259 Punkten. Von hier aus erfolgte ein Anstieg bis auf 18.381 Punkte, ehe es mit Beginn der Wall Street wieder etwas abwärts ging. Im späten Handel zogen die Kurse wieder an, blieben aber letztlich knapp unterhalb von 18.300 Punkten.

Anleger werden wieder mutiger

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Schwung ins zweite Halbjahr gestartet. Nach der ersten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich gingen Anleger wieder etwas stärker in die Offensive. Die Rechtsnationalisten von Marine Le Pens Rassemblement National (RN) haben zwar die meisten Stimmen erhalten, jedoch fiel der Sieg weniger deutlich aus als befürchtet.

Nun versuchen die Mitte-Kräfte von Präsident Emmanuel Macron und der linke Flügel mit einer gemeinsamen Front einen Sieg von RN bei der Stichwahl am 7. Juli zu verhindern.

Preisdruck lässt weiter nach

An der Konjunkturfront richtete sich die Aufmerksamkeit der Anleger zum Wochenauftakt auf neue Inflationsdaten aus Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die Verbraucherpreise im Juni binnen Jahresfrist in einer ersten Schätzung nur noch um 2,2% gestiegen. Im Vormonat lag die Teuerungsrate noch bei 2,4%. Damit steuert die hiesige Inflation immer weiter auf die Zwei-Prozent-Zielmarke der EZB zu.

Am Dienstag folgen entsprechende Inflationsdaten für die gesamte Eurozone. Auch hier dürfte sich der Preisdruck weiter abgeschwächt haben, was der Zentralbank Spielraum für weitere Zinssenkungen eröffnet.

Zalando und Bankentitel ziehen an

Hierzulande setzten sich die Papiere von Zalando mit einem Tagesgewinn von +4,39% an die DAX-Spitze. Die Aktie hat seit Mitte April deutlich korrigiert, scheint auf Höhe der 20-€-Marke nun aber wieder den Vorwärtsgang einlegen zu können. Zugute kam dem Kurs eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank nebst Kurszielanhebung auf 34 €.

Ebenfalls gefragt waren Bankentitel. Commerzbank und Deutsche Bank legten +2,96% bzw. 3,34% zu. Nach den jüngsten Korrekturen attackieren beide Aktien nun ihren 50-Tagesdurchschnitt. Darüber wären Anschlusskäufe zu den jüngst markierten Mehrjahreshochs möglich.

Sartorius und SAP mit Abgaben

Am DAX-Ende verloren Sartorius -3,33%. Die Aktie war zuletzt massiv eingebrochen und auf ein Tief seit März 2020 abgesackt. Der Erholungsversuch scheint beim Vorjahrestief von 181 € nach unten abzuprallen, was kein gutes Zeichen ist. Damit könnte sich der Abwärtstrend weiter fortsetzen.

Deutliche Abgaben von über -2% gab es auch bei SAP, dessen Aktien dem jüngsten Rekordlauf Tribut zollten. Nach Gewinnmitnahmen dürfte es nun zu einem Test des vormaligen Rekordhochs bei 184,48 € kommen.

DAX mit gutem Wochenstart

Der DAX bleibt auf Erholungskurs, auch wenn die Gewinne im frühen Geschäft nicht verteidigt werden konnten. Der Index ging knapp unterhalb von 18.300 Punkten aus dem Handel. Im Tagesverlauf gelang erstmals seit über zwei Wochen wieder der Anstieg über 18.400 Punkte.

Die Erholungsbewegung wurde damit bestätigt. Nun wird es das Ziel sein, die 50-Tage-Linie (SMA50) zurückzuerobern, um das Momentum endgültig auf die Seite der Käufer zu ziehen. Darüber wartet mit dem alten Rekordhoch von Ende April bei 18.567 Punkten eine weitere Hürde.

Ein Kursanstieg darüber würde den Weg zur aktuellen Bestmarke bei 18.892 Punkten freiräumen. Auf der Unterseite stellen die 18.000-Punkte-Marke und die bei 18.075 Punkten verlaufende 100-Tage-Linie (SMA100) wichtige Unterstützungen dar.

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