Zalando: Rekordhoch in Sicht - Anleger schreien vor Glück

10.09.19

Die zuletzt bärenstarke Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) tastet sich nach der Kurshalbierung vor rund einem Jahr wieder heran an das 2018er-Hoch bei 49,87 Euro. Laut eigenen Angaben ist der Berliner Konzern "Europas führende Online-Plattform für Mode und Lifestyle" und will das auch bleiben. 

Die am 1. August veröffentlichten Zahlen für das erste Halbjahr wiesen den größten Zuwachs an aktiven Kunden aus sowie den stärksten Ansturm auf die Online-Shopping-Webseite seit 2013. Das Bestellvolumen pro Kopf (260 Euro) wie auch die Bestellanzahl pro aktivem Kunden in einem Jahr (4,6) bewegen sich auf Rekordniveau. Da die erfreulichen Entwicklungen teils Hand in Hand gehen mit den Geschäftszahlen, ist die Aktie einen Blick wert.

Zalando investiert ins Wachstum

Im zweiten Quartal hat der Zalando-Konzern einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet, was 20% über dem Vorjahreswert lag. Das EBIT beläuft sich in Q2 auf 92 Millionen Euro, die EBIT-Marge für das erste Halbjahr mit 2,9% ist dennoch dünn. Zudem verbesserte das Online-Modehaus im Berichtszeitraum sein Ergebnis beim operativen sowie beim frei verfügbaren Cashflow erheblich.

Das Premiumsegment mit hochpreisiger Mode spielt in der Konzernstrategie eine zunehmend wichtige Rolle. Zalando legt seinen Fokus auf "sustainable fashion", also nachhaltig hergestellte Kleidung. In dieser Fashion-Sparte bietet Zalando mit 15.000 Artikeln ein üppiges Sortiment. Mithilfe der 12 über ganz Europa verteilten Logistikzentren kann das eCommerce-Unternehmen bald ein Bestellvolumen auf seinen Plattformen für Textilwaren in Höhe von 14 Milliarden Euro abwickeln.

Zalando-Zentrale in Berlin. Quelle: Zalando SE

 All-Time-High ist das logische Ziel

Das Rekordhoch der Zalando-Aktie datiert vom 10. Juli 2018. Damals übersprang der Kurs kurzzeitig die magische Marke von 50 Euro. Bei einem Börsenwert von 11,5 Milliarden Euro und einem von Konzernseite erwarteten bereinigten EBIT für 2019 in Höhe von 200 bis 225 Millionen Euro ist der MDAX-Titel nicht mehr billig bewertet. Vom bereinigten EBIT gehen neben den üblichen Aufwandsposten wie Steuern und Zinsen beispielsweise auch Ausgaben für anteilsbasierte Vergütung ab. Letztendlich dürfte das Nachsteuergebnis für 2019 weit unter dem EBIT liegen. Das weiß der Markt natürlich auch und zu stören scheint es ihn offenbar kaum. Deswegen stehen die Chancen gut, dass sich die trendstarke Zalando-Aktie auch weiterhin freundlich präsentiert.

Zugehörige Kategorien: Small Caps