Zoom-Aktie: Crash nach Quartalszahlen – was nun?
Zu den größeren Verlierern im US-Technologiesektor dürfte heute das Papier des Videokonferenzspezialisten Zoom Video (WKN: A2PGJ2) gehören. Gestern Abend hat der Konzern sein aktuelles Zahlenwerk vorgelegt, das besser als erwartet ausfiel. Warum kommt es dann heute zu diesen Kursverlusten und wie sollten Anleger nun handeln?
Bei Zoom Video Communications handelt es sich um ein US-amerikanisches Softwareunternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen San José, das sich auf Software für Videokonferenzen spezialisiert hat. Die erst im Jahr 2011 von Eric Yuan gegründete Gesellschaft wagte bereits 2019 ihren Börsengang (IPO). Dieser verlief zwar erfolgreich, anschließend dümpelte die Aktie aber vor sich hin. Erst die Covid-19-Pandemie verhalf Unternehmen und Aktie schließlich zum Durchbruch.
Quartalszahlen besser als erwartet, aber...
Zunächst die Fakten: Das Unternehmen erzielte in seinem zweiten Fiskalquartal einen Quartalsumsatz von 1,02 Milliarden US$ und übertraf damit die Konsensschätzungen der Analysten in Höhe von nur rund 990 Millionen US-Dollar leicht. Besser sah es allerdings unter dem Strich aus.
Denn hier vermeldeten die Kalifornier einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,36 US$, was doch deutlich über den Markterwartungen von nur 1,16 US$ lag. Zur Wahrheit gehört damit aber auch, dass die Markterwartungen diesmal nicht derartig pulverisiert werden konnten, wie das in den vergangenen Quartalen noch der Fall war. Oder mit anderen Worten: Das nahende Ende der Covid-19-Pandemie spiegelt sich bereits im Zahlenwerk wider.
Konservativer Ausblick enttäuscht die verwöhnten Anleger!
Auch das Management von Zoom Video hat dies natürlich längst erkannt. Dementsprechend konservativ zeigt man sich daher auch beim eigenen Ausblick. So prognostiziert man für das bereits laufende dritte Fiskalquartal nur einen Quartalsumsatz zwischen 1,015 und 1,02 Milliarden US$ bei einem Gewinn je Aktie zwischen 1,07 und 1,08 US$. Analysten hatten hier im Vorfeld noch auf 1,013 Milliarden US$ sowie 1,09 US$ je Aktie getippt.
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Trotz alledem zeigen sich die Investmentprofis mit dem Zahlenwerk zufrieden, es hagelt kaum Abstufungen der Aktie. Etwas anders sehen das jedoch die verwöhnten Anleger, die auf den Verkaufsknopf drücken. So erklärt sich der deftige Kurseinbruch von mehr als -10%. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Aktie selbst nach diesen Kursverlusten im mittel- bis langfristigen Zeitfenster noch sehr gut dasteht.
Fazit: Korrektur bietet Kaufgelegenheit
Meines Erachtens haben viele Profiteure der Covid-19-Pandemie, zuletzt konnte man das auch bei Amazon.com beobachten, derzeit einen schweren Stand. Anleger hatten das durch die Pandemie kurzfristig exorbitant angefeuerte Wachstum einfach in die Zukunft extrapoliert und merken nun, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. So werden die überzogenen Erwartungen nun ausgepreist und die Anleger geerdet.
Auf längere Sicht halte ich diesen Prozess, der kurzfristig mit Schmerzen verbunden ist, für sehr positiv. Zumal man dadurch bei bestimmten, sehr guten Unternehmen respektive deren Aktien endlich mal wieder gute Einstiegs- oder Nachkaufmöglichkeiten erhält. Neben Amazon.com ist Zoom Video solch eine Chance. Zu Kursen unter 275 US$ würde ich daher hier zugreifen!
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