Zwei starke Dividenden-Aktien fürs Depot

Aussichtsreiche Werte
10.02.25, 12:50

Viele Anleger suchen nach starken Dividenden-Aktien, um sich eine verlässliche passive Einkommensquelle zu schaffen. Doch was muss man dabei beachten? Und welche Werte sind aktuell spannend und aussichtsreich?

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Börsenprofi gibt Tipps

Mit der Börse ein passives Einkommen erzielen oder fürs Alter vorsorgen, geht das? Ja, sagt Börsenprofi wie Marco Messina. Er beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit solchen Investments und gibt Tipps, worauf Anleger dabei achten müssen.

Im Interview mit SD-Chefredakteur Frank Giarra hat der Börsenfuchs auch zwei Aktien auf Lager, die günstig bewertet sind und gute Ausschüttungen versprechen.

Bald beginnt die Dividenden-Saison. Wann und wie positioniert man sich am besten dafür?

Marco Messina: Eine kluge Positionierung kann helfen, die Dividendenerträge zu optimieren. Dabei kommt es drauf an, welche Strategie man selber fährt. Bist Du eher der Buy-and-Hold-Typ und willst Du die dividendenstarke Aktie langfristig halten, brauchst du keine besondere Positionierung. Dividendenstarke Aktien sind oft ohnehin defensiv und stabil.

Ansonsten sollte man nicht nur rein auf die Dividendenrendite schauen. Hohe Renditen sind verlockend, aber nachhaltige Dividenden sind wichtiger. Ein stabiler Track-Record und ob der Gewinn auch wirklich jedes Jahr verdient wird, können gute Zeichen sein.

Die Ausschüttungsquote, sprich der Anteil am Unternehmensgewinn, der in Form einer Dividende ausgeschüttet wird, sollte hoch, aber nicht zu hoch liegen. Ist die Payout-Ratio zu hoch (über 70 bis 80%), könnte die Dividende nicht nachhaltig sein. Also vorsichtig, sonst drohen hier Kurskapriolen wie vor einigen Jahren bei Hapag Lloyd.

Wachstumswerte mit steigenden Dividenden (z. B. US-Tech-Firmen, die anfangen, Dividenden zu zahlen) können langfristig attraktiver sein als reine High-Yield-Aktien.

Wer gezielt Dividenden mitnehmen möchte, sollte beachten, dass eine Aktie am Ex-Tag (dem Tag nach dem Dividenden-Stichtag) in der Regel um den Dividendenbetrag fällt. Daher ist es nicht immer sinnvoll, nur wegen der Dividende kurzfristig einzusteigen. Erfahrungsgemäß steigen Aktien mit höherer Dividendenrendite gern zum Ex-Tag – unabhängig vom Marktgeschehen – deutlich an. So könnte es Sinn ergeben, bei Werten, die mutmaßlich eine hohe Dividendenrendite ausweisen werden, relativ frühzeitig dabei zu sein und dann die Dividende eher in Form von Kursgewinnen mitzunehmen.

Marco Messina, Chefanalyst Aktien Navigator.

Verlässliche Einkommensquelle

Warum ist es wichtig, in Dividenden-Aktien zu investieren?

Marco Messina: Dividenden sind eine verlässliche Einkommensquelle, die unabhängig von Kursbewegungen ausgeschüttet wird. Gerade für Anleger, die finanzielle Unabhängigkeit anstreben oder im Ruhestand sind, bieten Dividenden eine gute Möglichkeit, regelmäßige Cashflows zu generieren.

Unternehmen, die regelmäßig Dividenden zahlen, sind oft finanziell solide und profitabel und generieren meistens auch in schwierigen Zeiten stabile Erträge und sind daher weniger volatil als zum Beispiel Wachstumsaktien. Und solche Aktien dienen durch kontinuierliche Dividendenanhebungen natürlich auch sehr gut zum Inflationsschutz.

Das bedeutet aber, sich dann auch wirklich auf die kontinuierlichen Dividendenzahler zu fokussieren mit einer guten Dividendenrendite, aber nicht auf High-Yield-Bonds, wo man regelmäßiger schauen muss. Dabei sollte man dennoch immer das Bewusstsein haben, dass die Aktienkurse während der Haltedauer auch schwanken und man auch immer mal Kursverluste als Buchverluste aushalten können sollte.

Klare Strategie und Geduld

Wie baut man ein Dividenden-Depot auf und wie lange dauert das?

Marco Messina: Ein Dividenden-Depot aufzubauen, erfordert eine klare Strategie, Geduld und langfristiges Denken. Jeder Anleger sollte sich vorher überlegen, was er mit dem Dividendendepot erreichen möchte. Die Ziele könnten ja unter anderem sein: monatliches passives Einkommen, aber jetzt sofort als Nebeneinkommen oder eher als Altersvorsorge? Möchte ich das Wachstum durch Reinvestitionen der Dividenden eher erhöhen? Dabei muss ich dann die Balance zwischen Dividendenrendite und Kurswachstum finden.

Grundlegend kannst Du heutzutage mit einer Einmalsumme sofort ein gut strukturiertes Dividendendepot aufbauen. Es macht aber natürlich Sinn, sukzessive zu investieren, die unterschiedlichen Branchen, Länderdiversifikation und Dividendenrenditen optimal miteinander zu kombinieren. Dabei darf natürlich auch die steuerliche Betrachtung von ausländischen Dividendenaktien in Sachen Quellensteuer nicht unberücksichtigt bleiben.

Am Mittwoch gibt es ein Webinar mit Ihnen als Chefanalyst des Aktien Navigator, in dem es auch um Dividenden geht. Was erfahren Teilnehmer da?

Marco Messina: Allzu viel möchte ich dazu noch nicht verraten, aber natürlich geht es da auch um den Aufbau eines Dividenden-Depots. Welche Fragen kommen dabei auf, worauf muss ich als Anleger genauer achten?

Und natürlich habe ich da auch drei Dividendenknaller im Gepäck. Das Webinar ist allerdings für Anleger, die den Aktien Navigator (AKN) bisher noch nicht kennen. Die AKN-Mitglieder sind hierbei bereits gut im Thema drin.

Zwei heiße Dividenden-Tipps

Gibt es im Webinar auch konkrete Tipps, welche Aktien jetzt verheißungsvoll erscheinen?

Marco Messina: Die Werte aus dem Webinar oder auch aus dem Aktien Navigator werde ich hier natürlich noch nicht verraten. Aber zwei Tipps habe ich: Freenet hat mit einer unerwarteten Anhebung seiner Prognose für 2024 Aufsehen erregt und gilt seit vielen Jahren als guter, starker Dividendenzahler.

Im letzten Jahr hat das Unternehmen eine Dividende in Höhe von 1,77 € je Aktie ausgezahlt. Ich gehe davon aus, dass diese erneut angehoben wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir bei um die 1,90 € landen werden, was 6,5% Dividendenrendite bedeuten würde. Gleichzeitig hat die Aktie seit Anfang 2024 um rund +20% zugelegt. Der Wegfall des Kabelprivilegs hat den Büdelsdorfern einige TV Stick-Abonnenten beschert. Dieter Bohlen ist mit waipu TV hierbei ja ein markantes Werbegesicht.

Der zweite Tipp wäre der britische Versicherungskonzern Admiral Group. Hier wird auch keine Quellensteuer fällig, was die Aktie besonders attraktiv macht. Der Versicherungskonzern benötigt die Gewinne kaum im Unternehmen und hat seit Jahren daher eine sehr hohe Ausschüttungsquote und schüttet zweimal im Jahr aus. So wird mit der regulären Dividende zirka 65% ausgeschüttet, hinzu kommt noch mal eine Sonderdividende, die in etwa 20% abgedeckt.

Mit einem KGV von unter 14 und einer Dividendenrendite von fast 6,5% ist die Aktie ganz attraktiv bewertet.
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